Im November verlor Christopher Drexler mit seiner ÖVP bei den steirischen Landtagswahlen Platz 1 an die FPÖ – und zog daraufhin die Konsequenzen. Derzeit ist der schwarze Ex-Landeschef „nur“ zweiter Landtagspräsident. Nun kommt dem Vernehmen nach ein „Zweit-Job“ hinzu.
Der ehemalige steirische ÖVP-Chef soll – vorerst für sechs Monate befristet – im Auftrag der Industriellenvereinigung die Beziehungen zu den USA stärken und vor Ort Kontakte aufbauen. Bisher gab es eine solche Position nicht, sie sei aber durch die aktuellen politischen Umstände in den USA, sprich: die Trump-Administration, notwendig geworden.
Drexler ist sehr USA-affin, er hatte schon zahlreiche Aufenthalte in den Vereinigten Staaten und auch Wahlkämpfe vor Ort verfolgt. Der 53-Jährige gilt grundsätzlich als liberaler, intellektueller und weltoffener Schwarzer, auch wenn er in den vergangenen Jahren zusehends versucht hat, auch den rechten Flügel zu bedienen. Politischen Erfolg hatte er damit nicht: Bei der Landtagswahl im November stürzte die ÖVP von 36 auf 26,8 Prozent ab und landete deutlich hinter der FPÖ auf Platz 2.
Nach etwas mehr als zwei Jahren als Landeshauptmann – Drexler hatte das Amt im Sommer 2022 von Hermann Schützenhöfer übernommen – musste der gebürtige Grazer sein Büro in der Grazer Burg räumen. Die Regierungsverhandlungen mit der FPÖ durfte er noch leiten, an einem denkwürdigen und teils chaotischen Montag im Dezember wurde er aber parteiintern gestürzt und von Manuela Khom beerbt. Sie ist nun Landeshauptmann-Stellvertreterin in der Steiermark.
Drexler war in den ersten Landtagssitzungen der Schmerz über den Verlust der Regierungsfunktion anzusehen. Er gab bald nach der Rochade bekannt, sich neu orientieren zu wollen. Nun scheint er eine Aufgabe gefunden zu haben. Das Scheinwerferlicht scheute er auch in den letzten Wochen nicht, so war er etwa am Steirerball in Wien und beim Nightrace in Schladming zu Gast.
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