Die russische Oppositionelle Julia Nawalnaja hat vor Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin gewarnt. Es habe „keinen Sinn“, sagte die Witwe von Alexej Nawalny am Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Putin werde lügen.
„Er wird Sie verraten. Er wird die Regeln im letzten Moment ändern und Sie zwingen, sein Spiel zu spielen“, warnte Nawalnaja. Sie trat gemeinsam mit der belarussischen Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja auf. Vor einem Jahr hatte Nawalnaja auf der Münchner Sicherheitskonferenz die Nachricht vom Tod ihres Ehemannes bekommen. Sie hat daraufhin angekündigt, seine Arbeit fortzuführen.
Zweifel an dem US-Vorhaben äußerte auch der frühere estnische Armeechef Riho Terras. Die Ukrainerinnen und Ukrainer würden keine Verhandlungen anfangen, wenn sie keine Möglichkeiten hätten, etwas zurückzubekommen „Das schlechteste Szenario ist, dass die Ukraine allein kämpfen muss – nicht, dass sie aufgibt. Dieses Szenario sehe ich nicht“.
ÖVP-Abgeordneter: „Kein Diktatfrieden“
„Wir wollen Frieden, aber nicht Diktatfrieden. Die Geschichte zeigt, dass Diktatfriede zu Unrecht und Zerstörung führt“, sagte auch der österreichische ÖVP-Europaabgeordnete Lukas Mandl am Freitag. Trump solle nicht gegen die „Interessen der freien Welt“ handeln.
Das Problem ist, dass Trump und Putin Eishockey spielen, die Europäer aber immer noch Eiskunstlauf betreiben.
Europaabgeordneter Riho Terras
Derzeit gebe jeder Mensch in Europa statistisch 1,2 Tassen Kaffee pro Monat für die Unterstützung der Ukraine aus, sagte Terras. „Wenn wir das auf drei Tassen pro Monat vergrößern, ist es möglich für die Ukraine, diesen Krieg zu gewinnen“. „Das Problem ist, dass Trump und Putin Eishockey spielen, die Europäer aber immer noch Eiskunstlauf betreiben. Wir müssen uns stärker machen, ansonsten werden wir verlieren“, veranschaulichte der Ex-Militär.
Trump hatte am Mittwoch mit Putin telefoniert und sofortige Verhandlungen über ein Kriegsende in der Ukraine vereinbart.
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