Die Eisbullen unterlagen in der ICE Hockey League Graz nach Overtime daheim mit 2:3. Kapitän Tom Raffl netzte bei seinem Comeback wie Ryan Murphy in letzter Minute und sprach danach von einem sehr emotionalen Spiel.
Sind das wirklich die Eisbullen? Das musste sich so mancher Eisarena-Besucher am Freitagabend gefragt haben. Denn nicht nur Salzburgs „Wings-for-Life“-Jerseys, die es danach zu erwerben gab, waren gewöhnungsbedürftig, sondern auch die heftige Magerkost des Meisters auf dem Eis in den ersten zwei Drittel. Bei der Rückkehr von Kapitän Raffl ging vom Start weg sehr wenig, war mehr Krampf als Kampf im Spiel der Bulls. Dabei konnte Trainer David bis auf Kosmachuk (kränkelte schon zuletzt) aus dem Vollen schöpfen. 7:14 Torschüsse sagen einiges über den Startabschnitt. In dem die Bulls in Unterzahl das 0:1 kassierten. Goalie Tolvanen musste mehrmals in extremis retten, hatte auch Glück. Wie Gegenüber Wieser, einst Eisbulle, bei Robertsons Stangenknaller.
Tor nach 31 Sekunden
Insgesamt verloren die Bulls aber zu viele Zweikämpfe, fehlte auch die Konsequenz vorne wie hinten. So sandte Ganahl auch aus kürzester Distanz ein. „Das war in den ersten 40 Minuten zu wenig“, gestand Kapitän Raffl, der im Finish mit seinem 2:2 in einem besseren Schlussdrittel die Overtime rettete. Nachdem Murphy nur 50 Sekunden davor den Last-Minute-Doppelpack gestartet hatte. Ein Punkt, mehr schaute aber nicht heraus. Nach nur 31 Sekunden netzte Hora zum Grazer Sieg ein – eine Video-Challenge wegen Abseits brachte da auch nichts.
„Wir haben lange zu wenige Chancen kreiert, dann aber Charakter gezeigt“, befand Raffl, der zu seinem Comeback nach einem Monat Verletzungspause (Gehirnerschütterung in Bozen) sagte: „Es war eines meiner emotionalsten Spiele. Denn es stellte sich nach der Verletzung schon auch die Frage, ob es das jetzt mit der Karriere war?“ Der 38-jährige Dauerbrenner fand den Weg zurück. Und will mit seiner Truppe Sonntag daheim gegen Asiago wieder angreifen.
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