„Oh, wie ist das schön“, sangen die Fans im Zielraum, der DJ switchte zwischen „An Tagen wie diesen“, dem Donauwalzer und „We Are the Champions“. Knapp 20.000 Ski-Freunde flippten aus. Tränen der Rührung bei der Bundeshymne, eine ausgelassene Sektdusche. Saalbach erlebte bis tief in die Nacht eine unvergleichliche Gold-Party.
Raphael Haaser schrieb rot-weiß-rote Skigeschichte. Als letzter Mann rutschte der Tiroler ins Team, im Weltcup landete er in dieser Disziplin noch nie in den Top 5, kein Riesentorlauf-Weltmeister hatte jemals eine höhere Startnummer als Haaser mit der 22. „Wenn’s laft, dann laft’s“, kommentierte der 27-Jährige staubtrocken. Ein Satz, mit dem Rudi Nierlich berühmt wurde. Der Oberösterreicher hatte 1991 bei der WM in Saalbach im Riesentorlauf Gold geholt, kam drei Monate später leider bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Vom ersten Eindruck her haben die beiden einige Parallelen. Ähnliche Typen, Selbstdarsteller schauen anders aus. Haaser ist ruhig, wirkt ausgeglichen und gibt sich authentisch, nur beim Siegerbussi von Freundin Fabiana Dorigo kamen bei ihm leicht die Emotionen durch.
Mit Gold und Silber stiehlt Raphael Marco Odermatt die Show, Österreich bejubelt einen neuen Skistar, der seit seinem zweiten Platz in Kitzbühel die aufregendsten Wochen seiner Karriere erlebt. Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass Haaser davor sechs Wochen wegen einer Verletzung keinen einzigen Skitag gehabt hatte.
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