Ryoyu Kobayashi hat am Samstag bei seinem Heim-Weltcup in Sapporo den nächsten Österreicher-Sieg der Skispringer verhindert. Dem Japaner gelang dies mit Weiten von 137 und 136,5 m überlegen, denn er verwies Jan Hörl um gleich 19,7 Punkte auf Platz zwei. Dritter wurde nur 0,1 Punkte vor Weltcupleader Daniel Tschofenig der Slowene Domen Prevc
Stefan Kraft wurde Sechster, Manuel Fettner sorgte als Achter für den vierten ÖSV-Mann in den Top Ten.
Kobayashi hatte schon nach dem ersten Durchgang klar vor Prevc, Hörl und Tschofenig geführt und bestätigte diese souverän. Der 28-jährige Japaner kommt damit bei der WM-Generalprobe rechtzeitig in Schuss. Im Kampf um den Gesamtweltcup konnte Hörl auf Tschofenig wieder ein wenig Boden gutmachen, doch der Vierschanzentourneesieger führt immer noch mit 173 Punkten Vorsprung.
Hörl mit Abo auf Platz zwei
„Es ist immer einer vor mir“, hatte Hörl eine simple Erklärung für die Tatsache, dass er bereits zum neunten Mal in dieser WM-Saison auf dem zweiten Rang gelandet ist. „Aber mit einem zweiten Platz darf ich nicht enttäuscht sein, es wird einem nichts geschenkt. Ich bin megahappy mit dem zweiten Platz, aber es scheint so, dass ich den gepachtet habe.“ Er habe noch etwas Potenzial und hofft, dass er am Sonntag noch einen Gang zulegen kann. Hörl hat aber auch schon zwei Saisonsiege (Lillehammer, Engelberg) gefeiert.
Körperlich habe er noch genug Kraft, auch nach den Reisestrapazen von zuletzt 30 Stunden aus den USA via Kanada nach Japan. „Ich fühle mich topfit, bin voll im Saft, ich freue mich aber auch, wenn es danach wieder nach Hause geht.“
Tschofenig im Zehntelkrimi nicht am Podest
„Es war ein bisserl ein Zehntelkrimi. Bitter, nur 0,1 Punkte hinter dem Podium, 0,6 hinter dem Jan. Wenn ich den ersten besser setze, bin ich vorne“, meinte Tschofenig zur hauchdünnen Entscheidung. Auch Kraft, der die Qualifikation gewonnen hatte, war zufrieden. „Voll okay, man braucht das Quäntchen Glück, wenn man am Stockerl stehen will. Aber die Sprünge sind am richtigen Weg und ich komme wieder ins Fliegen.“
Für die Deutschen setzte es eine seltene Blamage: Mit dem zu Saisonbeginn dominierenden Pius Paschke auf Platz 23 als bestem DSV-Mann war es das schlechteste Resultat seit Februar 2011. Das Team des Tirolers Stefan Horngacher wartet schon 14 Einzelspringen auf einen Podestplatz. Die letzte Chance vor der WM haben sie am Sonntag, die Nordischen Weltmeisterschaften in Trondheim beginnen am 26. Februar.
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