Als eine seiner letzten Amtshandlungen als Präsident der Wiener Sängerknaben hat Senator Walter Nettig (78), der Ende August seinen Hut nimmt, dem weltberühmten Knabenchor noch einen enormen Dienst erwiesen: Er machte via "Krone" das drohende Finanzdebakel öffentlich.
Häupl: "Meinung des Rechnungshofes ist kein Gesetz"
Der Rechnungshof hatte "versteckte Subventionen" kritisiert, da der Verein bislang keine Miete für das Palais im Augarten zahlen musste. Mehr als 200.000 Euro Jahresmiete fordert die Republik daher nun für die Nutzung des prächtigen Palais im Wiener Augarten. "Die Meinung des Rechnungshofes ist a priori kein Gesetz", konterte daraufhin Stadtchef Häupl. Die jetzt geforderten 200.000 Euro Miete sind für Nettig "unfinanzierbar - und die Beiträge für die Eltern werden sicher nicht erhöht".
Mitterlehner: "Ziel ist eine rechtlich einwandfreie Lösung"
Wie das Problem gelöst wird, ist noch offen. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner erklärte, dass die zuständige Burghauptmannschaft bereits daran arbeite, "eine vernünftige Lösung mit den Sängerknaben zu finden". Die Bandbreite reiche von einer unentgeltlichen Nutzung bis zu gezielten Kultur- und Tourismusförderungen. "Das Ziel ist eine rechtlich einwandfreie Lösung", hieß es aus dem Büro des zuständigen Ministers.
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