70 Prozent der befragten Kindergartenleitungen in Österreich haben bei mehr als der Hälfte ihrer Kinder kein gutes Gefühl bei der Schulreife. Sie begründen das etwa mit fehlender kognitiver, sprachlicher oder sozial-emotionaler Entwicklung.
Ein Forschungsteam rund um Bernhard Koch (Pädagogische Hochschule Tirol) hat Befragungen von steirischen und oberösterreichischen Kindergartenleitungen aus 2024 mit Befragungsergebnissen aus Tirol und Vorarlberg von 2021 zusammengeführt. Betrachtet wurden Kindergärten, in denen mindestens jedes zweite Kind eine andere Erstsprache als Deutsch hat, und in denen die Eltern mehrheitlich kein hohes Bildungsniveau haben.
Trotz des Labels „Brennpunktkindergarten“ zeigen sich die Leitungen mit dem Betriebsklima zufrieden. Neun von zehn gaben an, dass im Alltag eine Kultur der Integration gelebt werde, indem etwa Lieder in anderen Sprachen gesungen werden. Gleichzeitig ist es für drei Viertel der Befragten wichtig, Werte und Brauchtum aus Österreich zu vermitteln.
Arbeit schwieriger geworden
Das Personal selbst fordert seit Jahren kleinere Gruppen und bessere Betreuungsverhältnisse – Stichwort Personalmangel. Bei den Leitungen sagten fast sechs von zehn (59 Prozent), dass die Arbeit mit Kindern mit Migrationshintergrund „schwieriger“ geworden sei. Manche Kinder und deren Eltern hätten nur wenig Kontakt zu deutschsprachigen Kindern und deren Eltern, hieß es. Einigen Eltern sei auch die eigene Rolle beim Deutschlernen nicht bewusst.
70 Prozent der befragten Leitungen von ungefähr 140 Kindergärten gaben an, bei mehr als der Hälfte der Kinder kein gutes Gefühl bei der Schulreife zu haben. Sie sorgten sich um die kognitive und sprachliche sowie sozial-emotionale Entwicklung. Beurteilt wird die Schulreife allerdings von den Lehrkräften der Volksschulen bei der Einschreibung.
„Es ist zu erwarten, dass die Herausforderungen in vielen weiteren Kindergärten zunehmen werden“, sagte Studienautor Koch. Sein Team empfiehlt, den Betreuungsschlüssel zu verbessern und Kinder unterschiedlicher Erstsprachen stärker zu durchmischen. Kinder müssten spätestens mit drei Jahren Deutsch lernen können. Vom Bund müsse es vor allem für Brennpunktkindergärten mehr Geld geben.
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