Tochter jetzt ein Jahr
Israelische Geisel wurde in Abwesenheit Vater
Die Terrororganisation Hamas hat am Samstag drei weitere israelische Geiseln freigelassen (siehe Video oben). Dabei handelt es sich um die Männer Alexander Trufanov (29), Sagui Dekel-Chen (36) und Iair Horn (46). Einer von ihnen wurde während seiner Abwesenheit Vater einer Tochter.
Sagui Dekel-Chen hatte am 7. Oktober 2023 versucht, die in den Grenzort eingedrungenen Terroristen abzuwehren. Das erzählte sein Vater im vergangenen Sommer. Dekel-Chen, der auch US-amerikanischer Staatsbürger ist, ist inzwischen selbst dreifacher Papa. Während seiner Geiselhaft kam die jüngste Tochter auf die Welt, die inzwischen schon ein Jahr alt ist. Der Name sei „perfekt“, sagte der 36-Jährige, als er von seiner Frau erfuhr, dass das Mädchen Shahar Mazal heiße. Auf Deutsch bedeutet das etwa „glückliche Morgenröte“.
Alexander Trufanov, der auch einen russischen Pass besitzt, war in der Gewalt der Terrororganisation Islamischer Jihad. Diese veröffentlichte mehrere Videos von ihm, zuletzt kurz vor seiner Freilassung. Trufanov hat bei dem Überfall der Hamas seinen Vater verloren.
Über den freigelassenen Iair Horn ist bekannt, dass er auch argentinischer Staatsbürger ist, und gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder entführt wurde. Dieser steht nicht auf der Liste der 33 Geiseln, die in der ersten Phase der Waffenruhe freigelassen werden sollten.
In Armeeeinrichtung und Krankenhäuser gebracht
Die drei Männer wurden am Samstag zunächst in eine Armeeeinrichtung in Südisrael gebracht, um dort untersucht zu werden und ihre Familien zu treffen. Anschließend wurden sie in Krankenhäuser ins Zentrum gebracht. Auf den ersten Blick sahen die Ex-Geiseln nicht so abgemagert aus wie die Männer in der Vorwoche.
Im Gegenzug für die drei Geiseln kamen 369 inhaftierte Palästinenserinnen und Palästinenser frei. Vier Busse seien bereits im Gazastreifen angekommen, teilten die Beamtinnen und Beamten dort mit. Ein Teil der Häftlinge wird wegen schwerer Straftaten ins Ausland gebracht.
Israelische Medien meldeten, Hunderte der freikommenden Palästinenserinnen und Palästinenser hätten auf Anordnung Israels langärmlige T-Shirts mit einem Davidstern und der arabischen Aufschrift „Wir vergessen nicht, wir vergeben nicht“ tragen müssen. Dies sei offenbar eine Reaktion auf die Inszenierung der Hamas bei der Übergabe der Geiseln.
76 weitere Geiseln sollen noch in der Gewalt der Terrororganisationen sein, davon aber nicht mehr alle am Leben.
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