Messer-Amok in Villach

„Dem ist Prozess zu machen, der ist abzuschieben“

Kärnten
15.02.2025 21:10

Nach der unfassbaren Tat in Villach zeigen sich Politiker aller Parteien schockiert. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser fordert „schärfste Konsequenzen“, Schwarz und Blau „nutzen“ den Angriff, um sich gegenseitig den Schwarzen Peter in Sachen Asyl zuzuschieben. 

„Diese unfassbare Gräueltat muss schärfste Konsequenzen haben! Ich habe immer in aller Deutlichkeit und unmissverständlich gesagt: Wer in Kärnten, in Österreich lebt, muss Recht und Gesetz achten, hat sich unseren Regeln und Werten anzupassen“, findet Landeshauptmann Peter Kaiser klare Worte. „Wer dagegen verstößt, muss schärfste Konsequenzen erfahren – dem ist der Prozess zu machen, einzusperren und abzuschieben!“. Den Angehörigen und Opfern spricht er sein Mitgefühl aus: „Mein tiefstes Mitgefühl als Landeshauptmann und vor allem auch persönlich als Vater, gilt der Familie des getöteten jungen Mannes.“

Auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fordert anlässlich des Messerattentats von einer künftigen Regierung: „Das ist eine unfassbare Tat. Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien und Freunden der Opfer und bei den Kärntnerinnen und Kärntnern. Das muss aber endlich die ganze Republik wachrütteln. Ich sage seit Monaten, dass eine künftige Regierung strenge Maßnahmen gegen Integrationsverweigerer setzen muss, sonst braucht sie gar nicht antreten. Das ist die Forderung Niederösterreichs. Und wenn es diese strengen Maßnahmen nicht gibt, dann wird eine Regierung von Niederösterreich keine Unterstützung haben.“

Und weiter: „Und wenn Berufszyniker dabei immer von blauer Handschrift reden, dann brauchen sie sich nicht wundern, wenn die FPÖ ständig zulegt. Dann sind diese Zyniker die Wahlkampfhelfer der FPÖ.“

Stocker fordert volle Härte
ÖVP-Chef Christan Stocker sprach sich dafür aus, dass der Täter „mit aller Härte des Rechtsstaates bestraft werden“ müsse. „Meine Gedanken sind bei den Hinterbliebenen des Todesopfers und allen, die bei dieser erschütternden Gewalttat verletzt wurden“, schrieb er auf X. „Es ist der Zivilcourage eines Augenzeugens zu verdanken, dass noch Schlimmeres verhindert wurde. Danke auch an alle Einsatzkräfte, die innerhalb kürzester Zeit zur Stelle waren. „Wir alle wollen in einem sicheren Österreich leben. Das heißt, wir müssen auch politisch alle Hebel in Bewegung setzen, dass solche Horrortaten in Zukunft verhindert werden können“, so Stocker.

Babler lobt mutige Zivilcourage
„Verbrechen wie diese dürfen in unserer Gesellschaft einfach nicht passieren“, warnte SPÖ-Chef Andreas Babler auf X. Sein tiefstes Mitgefühl gelte der Familie und allen Angehörigen des Jugendlichen, der sein Leben verloren hat. „Meine Gedanken sind bei den Verletzten. Wir haben es der mutigen Zivilcourage eines Passanten und den Einsatzkräften zu verdanken, dass der Täter gestoppt und verhaftet werden konnte. Klar ist: Hier muss die volle Härte des Rechtsstaats wirken“, äußerte sich Babler.

FPÖ kritisiert „fatale Asylpolitik“
Als Erstes hatte sich Kärntens FP-Chef Erwin Angerer zu der Tat geäußert. Er zeigte sich „schwer erschüttert über den brutalen Messerangriff“ und attackierte die ÖVP: „Wir Freiheitliche warnen seit Jahren vor diesen Zuständen, die durch die fatale Asylpolitik der Einheitspartei unter Führung der ÖVP entstanden sind und fordern als einzige Partei einen sofortigen Asylstopp und konsequente Abschiebungen von ausländischen Straftätern.“

Er sei „wütend auf jene Politiker, die es zugelassen haben, dass Messerstechereien, Vergewaltigungen, Bandenkriege und andere kapitale Straftaten in Österreich mittlerweile an der Tagesordnung sind“, zeigte sich FPÖ-Chef Herbert Kickl in einer Aussendung aufgebracht: „Das ist ein Systemversagen erster Güte, für das nun auch ein Jugendlicher in Villach mit seinem Leben bezahlen musste“. Derartige Ereignisse seien „schrecklich und unfassbar traurig und das Ergebnis der Sicherheits- und Asylpolitik der Systemparteien“. Kickl forderte ein rigoroses Durchgreifen im Asylbereich.

Landesvize mahnt Geschlossenheit ein
„Die furchtbare Tat in Villach macht mich tief betroffen“, erklärt Martin Gruber, Kärntner Landesvize (ÖVP). „Nun gilt es, dass die Hintergründe der Tat rasch aufgeklärt werden, aber klar ist: Es braucht Entschlossenheit und Geschlossenheit auf allen Ebenen, denn es sind keine Einzelfälle mehr.“

Bürgermeister dankt dem mutigen Helfer
„Eine unfassbare Tat hat Villach mitten ins Herz getroffen. Wir sind erschüttert, schockiert und tief betroffen. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien“, betont Villachs Bürgermeister Günther Albel. „Großer Dank gilt jenem Mann, der selbstlos, mutig und entschlossen eingegriffen hat.“

Auch „Team Kärnten“-Chef Gerhard Köfer fordert Konsequenzen: „Nach dieser verabscheuungswürdigen Tat kann und darf nicht zur Tagesordnung übergangen werden. Es braucht massive Konsequenzen für den mutmaßlichen Täter aber auch gleichermaßen in der Asyl- und Migrationspolitik grundsätzlich.“

NEOS tief betroffen
Die NEOS zeigen sich tief betroffen. „Wir sind erschüttert und tief betroffen von diesem furchtbaren Ereignis. Unser Mitgefühl gilt den Familien der Opfer, und wir hoffen auf eine rasche und vollständige Erholung der Verletzten“, betont NEOS-Chef Janos Juvan. „Ein besonderer Dank gilt all jenen, die durch ihr schnelles Eingreifen noch größeres Unglück verhindert haben.“

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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