Amoklauf in Villach

„Versuchten ihn aufzuhalten und sahen das Messer“

Kärnten
16.02.2025 07:00

Villach unter Schock! Nachdem ein 23-jähriger Syrer am Samstag offenbar wahllos Passanten in der Innenstadt niedergestochen hat, herrscht in der Kärntner Stadt an der Drau Angst. Die „Krone“ hat mit Zeugen sowie dem Helden gesprochen, der den Täter mit seinem Fahrzeug stoppen konnte.

Der Tod eines 14-jährigen Villachers ist zu beklagen. Er hat die Messerattacke eines 23-jährigen Syrers nicht überlebt. Vier zum Teil Schwerverletzte gehen ebenfalls auf das Konto des Mannes, der am Samstagnachmittag plötzlich mit einem Messer auf Passanten losgegangen war.

„Zuerst hat er in einer Seitengasse mit Leuten gestritten, dann hat er um sich geschlagen, wir haben zuerst versucht, ihn festzuhalten. Dann haben wir das Messer gesehen und sind auf Abstand gegangen“, schildert Mahir (29) die schockierenden Sekunden. „Es war wie ein Film!“ Er und sein Freund Martin (36) arbeiten und wohnen in unmittelbarer Nähe zum Tatort und kennen auch jenen Essenszusteller, der weitere Schreckenstaten verhindern konnte.

Denn wie berichtet konnte der Amoklauf gestoppt werden, weil der 42-jährige Alaaeddin Alhalabi keine Sekunde zögerte: „Ich habe eine Person am Boden liegen sehen, ein Mann hat andere Passanten angegriffen – da habe ich nicht nachgedacht und bin auf ihn losgefahren“, so der mutige Syrer, der dadurch vermutlich einigen Menschen in Villach das Leben gerettet hat. 

Als Zeuge schildert Mahir (29) der „Krone“, was passiert ist. (Bild: Jennifer Kapellari)
Als Zeuge schildert Mahir (29) der „Krone“, was passiert ist.
Das LKA sammelte am Tatort alle Spuren. (Bild: zVg)
Das LKA sammelte am Tatort alle Spuren.

„Das konnte ich nicht zulassen“
„Er wollte in Richtung Innenstadt, da waren Kinder auf der Straße – das konnte ich nicht zulassen. Ich habe selber Kinder“, erzählt Alaaeddin Alhalabi im „Krone“-Gespräch. Der Schock sitzt auch bei ihm tief: „Wenn ich schneller gewesen wäre, wäre der 14-Jährige vielleicht nicht tot …“

Mahir hat die Szenen beobachtet: „Er (der Täter, Anm.) wurde einige Meter weggeschleudert und er hat das Messer aus der Hand fallen lassen, als er vom Auto getroffen wurde.“ Danach ging alles sehr schnell: „Beim Anfahren wurde er anscheinend verletzt, er ist dann dagesessen, bis die Polizei gekommen ist.“ Was passiert ist, beschreibt Mahir als „verrückt“: „Ich weiß nicht, ob er betrunken war, oder was mit ihm los war! Er ist auf alle losgegangen.“


„Bis die Rettung da war, war es leider schon zu spät für den 14-Jährigen. Wir sind schockiert und traurig, dass ein junger Mensch gestorben ist“, zeigt sich der 29-Jährige bestürzt.

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