Neuer Job

Drexler hat den Wahl-Schock überwunden

Steiermark Newsletter
16.02.2025 10:30

Zwei bittere persönliche Niederlagen musste Christopher Drexler binnen kürzester Zeit einstecken: erst die Wahlschlappe und den Verlust des Landeshauptmannsessels, dann das Aus als steirischer ÖVP-Parteichef. Nun hat der 53-Jährige wieder zu sich gefunden.

ÖVP-intern hatte man eine Niederlage bei der Landtagswahl eingepreist – doch von der FPÖ so deutlich überflügelt zu werden, das befürchteten nicht einmal die größten Pessimisten. Dass er den Landeshauptmannsessel an Mario Kunasek verlor, schmerzte Christopher Drexler. Noch viel mehr aber, dass er nach positiv absolvierten Koalitionsgesprächen von den eigenen Leuten eiskalt abserviert wurde. Politik kann grausam sein.

Nun scheint der ehemalige Landeschef wieder seine Mitte gefunden zu haben. Das seelische Tief, das sich in seinem Gesichtsausdruck während der Angelobung als zweiter Landtagspräsident widerspiegelte, ist überwunden. Im heutigen „Krone“-Interview sprüht er nur so vor Tatendrang: Seine neue Aufgabe als Wirtschafts-Beauftragter in den USA wird zur Herzensangelegenheit, weil er ein profunder Kenner der amerikanischen Wirtschaft und Politik ist. Gleichzeitig sieht es Drexler als Ehre an, weiter im Landtag und damit in der steirischen Landespolitik mitmischen zu dürfen.

„Jetzt ist es wichtig, den Blick nach vorne zu richten“, sagt der zugezogene Passailer, „ich hadere nicht mit dem Schicksal, sondern schaue mit viel Optimismus in die Zukunft.“ Er ist noch jung, auch in der Privatwirtschaft würden ihm viele Türen offenstehen.

Ernste Miene im Landtag. (Bild: Jauschowetz Christian)
Ernste Miene im Landtag.

„Kein Minister Drexler?“
Nur Spekulationen, es würde ihn in die Bundespolitik ziehen, erteilt Drexler eine Absage. Er hoffe zwar, dass Österreich bald eine handlungsfähige und stabile Bundesregierung bekomme, wolle aber nicht Teil von ihr sein. „Kein Staatssekretär oder Minister Christopher Drexler?“, habe ich den ehemaligen Landeshauptmann gestern gefragt. Er habe immer angekündigt, er werde sich neu orientieren, antwortete er mir, „diese Neuorientierung heißt allerdings nicht Bundespolitik“.

Man kann es diesem klugen Kopf nicht verdenken. Wer will schon Teil des lächerlichen Theaters sein, das seit Wochen und Monaten in Wien aufgeführt wird?

Haben Sie einen schönen Sonntag – auch wenn die schrecklichen Nachrichten aus Villach zu denken geben.

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