Nach dem islamistisch motivierten Messerattentat auf mehrere Passanten in Villach sind Rufe nach Konsequenzen laut geworden. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat etwa „anlasslose Massenüberprüfungen“ von Asylberechtigten aus Afghanistan und Syrien gefordert.
Er bedankte sich am Sonntag bei den Einsatzkräften und sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus. Auch viele weitere Politikerinnen und Politiker reagierten bereits. „Kein Wort kann das Leid, den Schrecken, die Angst ungeschehen machen. Meine Gedanken sind bei den Familien des verstorbenen Opfers und den Verletzten“, schrieb Bundespräsident Alexander Van der Bellen auf der Plattform X.
Schärfere Worte wählte FPÖ-Chef Herbert Kickl. „Wie lange will man unsere Bevölkerung noch für dumm verkaufen? Ich kann dieses Gerede der Einheitspartei von der ‘vollen Härte des Gesetzes‘ nicht mehr hören“, schrieb der Politiker am Sonntag auf Facebook. Dass einen Mörder die volle Härte des Gesetzes treffen müsste, sei für jeden normalen Menschen eine Selbstverständlichkeit und müsse gar nicht erwähnt werden.
Hier sehen Sie die Postings von Herbert Kickl und Werner Kogler.
Kogler und Schallenberg für „volle Härte des Gesetzes“
Einer, der das fordert, ist beispielsweise Übergangskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). Hass, Intoleranz und Extremismus hätten „keinen Platz in unserer offenen, pluralistischen Gesellschaft“. Er wünsche allen Verletzten eine rasche und vollständige Genesung.
Grünen-Chef Werner Kogler schrieb auf X: „Auch wenn die genauen Hintergründe noch unklar sind, steht eines fest: Solche Attacken auf unser friedliches Zusammenleben dürfen bei uns keinen Platz haben.“
Dass „unsere Werte und unsere Art, zu leben“ nicht verhandelbar seien, sagte NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger. „Als Politik und Gesellschaft ist es unsere Aufgabe, für ein gutes Miteinander zu sorgen und die Sicherheit aller zu gewährleisten“. „Die Bluttat von Villach hat eine enorme politische Dimension. Diese brutale Messerattacke zeigt einmal mehr, dass wir aufgrund der verfehlten Asyl- und Migrationspolitik jederzeit und überall mit derartigen Taten rechnen müssen“, zeigte sich der steirische FPÖ-Klubobmann Marco Triller wenig optimistisch.
Dass vieles überdacht werden müsse, sagte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) am Sonntag. Wie berichtet, ging ein 23-jähriger Syrer, der als Flüchtling anerkannt war, am Samstag mit einem Messer auf Passanten in Villach los. Dabei kam ein 14-Jähriger ums Leben, fünf weitere Menschen wurden verletzt.
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