„Möchte alle grüßen“
Kranker Papst schickte Grußworte an Pilger
Der Papst, der sich seit Freitag wegen einer Bronchitis im Krankenhaus befindet, hat am Sonntagmittag schriftliche Grußworte an die Pilger auf dem Petersplatz in Rom gerichtet.
In der Botschaft anlässlich der Heiligjahr-Feier der Künstler im Vatikan hieß es: „Ich möchte alle teilnehmenden Künstler grüßen. Ich wäre gerne unter euch gewesen, befinde mich aber, wie ihr wisst, in der Gemelli-Klinik, weil ich noch weiter wegen meiner Bronchitis behandelt werden muss“, so der Papst.
Franziskus, der wegen seines Gesundheitszustands auf das traditionelle Angelus-Gebet am Sonntagmittag verzichten musste, dankte für die zahlreichen Genesungswünsche und Gebete, die ihn in diesen Tagen begleiteten. Dankbar zeigte er sich gegenüber dem medizinischen Personal der Gemelli-Poliklinik. „Sie leisten einen wertvollen und so aufreibenden Dienst. Unterstützen wir sie im Gebet!“, so der Papst. In seinem Schreiben rief er auch die Pilger dazu auf, um Frieden in den Kriegsgebieten der Erde zu beten. Im einzelnen nannte er die Ukraine, Palästina, Israel, den Nahen Osten, Myanmar, die Kongo-Region Kivu und den Sudan.
Ärzte setzten Untersuchungen und Therapien fort
Die Ärzte der Gemelli-Klinik setzten inzwischen Untersuchungen und Therapien fort. Der Papst habe eine ruhige Nacht verbracht, berichtete Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Er habe gut geschlafen, gefrühstückt und einige Zeitungen gelesen, wie er immer tue. Der Dekan des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re, betonte, der Papst erhole sich allmählich von der schweren Bronchitis.
Die Sonntagsmesse im Petersdom wurde anstelle des Papstes vom Kardinalpräfekt für Kultur, José Tolentino de Mendonca, zelebriert. „Unser erster Gedanke geht an Papst Franziskus. Wir beten für seine Gesundheit, wir danken für die Vision und die Unterstützung, die er uns immer bietet“, sagte der Kardinal, der die Messe in Anwesenheit vieler Künstler aus aller Welt zelebrierte, die anlässlich des katholischen Jubiläumsjahres nach Rom gereist sind. Der Papst hätte am Montag die römischen Filmstudios Cinecitta besuchen und dort eine Messe mit den Künstlern zelebrieren sollen. Wegen seines Krankenhausaufenthalts musste er den Termin absagen.
Der Papst sandte eine Botschaft an die Künstler, die bei der Sonntagsmesse im Vatikan verlesen wurde. „Liebe Künstler, ich sehe in Euch Hüter der Schönheit, die sich über die Wunden der Welt zu beugen weiß, die den Schrei der Armen, der Leidenden, der Verwundeten, der Gefangenen, der Verfolgten, der Flüchtlinge zu hören weiß. Wir leben in einer Zeit, in der neue Mauern errichtet werden, in der Unterschiede zu einem Vorwand für Spaltung werden, anstatt eine Gelegenheit zur gegenseitigen Bereicherung zu bieten. Ihr aber, Männer und Frauen der Kultur, seid berufen, Brücken zu bauen, Räume der Begegnung und des Dialogs zu schaffen, den Geist zu erleuchten und die Herzen zu erwärmen“, so der Papst.
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