Campus zu unsicher?

Heftige Krawalle nach Studenten-Mord in Teheran

Ausland
16.02.2025 16:45

Gewaltige Proteste erschüttern derzeit die iranische Hauptstadt. Der Grund: Der Mord an einem Studenten. Laut den Behörden hat die Polizei nun mehrere Verdächtige in Gewahrsam genommen.

„Die Täter wurden festgenommen und werden verhört“, verkündete der Justizsprecher Asghar Jahangir im Staatsfernsehen. Der 19-jährige Student Amir Mohammad Khaleghi war Medienberichten zufolge am Mittwoch in der Nähe seines Wohnheims in Irans Hauptstadt ausgeraubt und ermordet worden.

Die Tat löste unter Studenten große Empörung und Proteste für mehr Sicherheit auf dem Campus der Teheraner Universität aus. Am Freitag beteiligten sich Dutzende Studierende an einer Demonstration. Wie die Zeitung „Ham Mihan“ berichtete, kam es dabei zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften in Zivil.

Wissenschaftsminister Hossein Simaei Sarraf wies Berichte über die Festnahme von Studierenden nach den Protesten zurück. Er gab zudem den Rücktritt des Leiters der Wohnheimverwaltung der Teheraner Universität bekannt.

Untersuchung angeordnet
Vizepräsident Mohammad Reza Aref ordnete eine gründliche Untersuchung der Tat an, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Nachrichtenagentur FARS vermeldete, Khaleghi sei am Samstag in seinem Heimatdorf in der östlichen Provinz Süd-Khorasan beigesetzt worden.

Im September 2022 hatte der Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini im Iran Massenproteste ausgelöst. Die 22-Jährige war nach ihrer Festnahme durch die iranische Sittenpolizei gestorben, die sie wegen eines angeblichen Verstoßes gegen die strikte islamische Kleiderordnung festgenommen hatte. Aminis Tod hatte monatelange Proteste mit hunderten Toten und tausenden Verletzten zur Folge.

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