Marathon an Treffen

Rätsel um Flug: Was will Selenskyj von den Saudis?

Außenpolitik
16.02.2025 21:31

Am Sonntagnachmittag hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seinen Regierungsflieger gesetzt. Spekuliert wurde, dass er in Richtung Saudi-Arabien abgehoben sei. Auf der Plattform X gab der Staatschef jedoch bekannt, in den Vereinigten Arabischen Emiraten angekommen zu sein.

Vom polnischen Rzeszów ging die Reise mit einem Airbus A-319 los – aus Diplomatenkreisen verlautete, Selenskyjs Visite sei bereits seit langer Zeit geplant. Von einer Einladung zu etwaigen Friedensverhandlungen will der Staatschef zumindest nichts wissen.

Er sei gemeinsam mit der First Lady in den Vereinigten Arabischen Emiraten angekommen. Oberste Priorität habe nun, „noch mehr von unseren Leuten aus der Gefangenschaft nach Hause zu holen“, schrieb Selenskyj am Sonntagabend auf X. „Wir werden uns auch auf Investitionen und Wirtschaftspartnerschaften sowie ein groß angelegtes humanitäres Programm konzentrieren“, führte der Ukrainer aus.

Dem russischen Medienunternehmen RBK zufolge dürfte die ukrainische Delegation in den kommenden Tagen „Dutzende Treffen“ abhalten, um sich auf Selenskyjs Besuch in Saudi-Arabien vorzubereiten. Zweck der Visite sei ein Gefangenenaustausch. Am Freitag hatte Selenskyj Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien sowie in die Türkei angekündigt.

Gastgeber für Friedensgipfel?
Saudi-Arabien hatte sich bereit erklärt, Gastgeber für Friedensverhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu sein. „Das Königreich heißt die Ausrichtung des Gipfels in Saudi-Arabien willkommen und bekräftigt seine laufenden Bemühungen um einen dauerhaften Frieden zwischen Russland und der Ukraine“, hieß es in einem auf der Plattform X veröffentlichten Schreiben des Außenministeriums des Landes.

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch ein persönliches Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Aussicht gestellt und Saudi-Arabien als mögliches Gipfelland genannt, um dort über ein Ende des Kriegs zu sprechen. Es gibt noch keine konkreten Angaben darüber, wie Verhandlungen aussehen würden und wann sie offiziell starten könnten.

Mittler zwischen Osten und Westen
Saudi-Arabien bemühte sich in dem Krieg bisher um eine möglichst neutrale Haltung. Das Königreich zählt die USA zu seinen wichtigsten Verbündeten, pflegt zugleich aber gute Beziehungen mit Russland. Saudi-Arabien hat sich auch mehrfach als Vermittler angeboten. Russland hatte erklärt, mit Saudi-Arabien eine sehr konstruktive Zusammenarbeit auf vielen Gebieten zu haben. Insofern passe Riad aus Sicht beider Länder.

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