„Nein, ich will …“

Medwedew hofft im Fall Sinner auf Präzedenzfall!

Tennis
16.02.2025 22:48

Mit einer vielleicht etwas „versteckteren“ Kritik als Nick Kyrgios, aber doch hat auch Daniil Medwedew auf die für Tennis-Star Jannik Sinner letztlich recht milde Dreimonats-Sperre nach dessen Doping-Vergehen reagiert!Der Russe meinte, dass er hoffe, dass auch andere Spieler einen Vergleich im Gespräch mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) erreichen können. „Wäre das nicht möglich, wäre es bizarr“, sagte der Weltranglisten-Achte.

„Ich hoffe, dass das die Spieler auch bei den nächsten paar Malen schaffen werden.“ Die WADA werde eine Zweijahres-Sperre aussprechen, der Spieler werde sagen: „Nein, ich will ein Monat‘“, sagte Medwedew gegenüber Reportern. „Deshalb hoffe ich, dass dadurch ein Präzedenzfall geschaffen wird, in dem jeder die Möglichkeit hat, sich besser als zuvor zu verteidigen.“

Medwedew ist sich sicher, dass Sinner auch dank seines Anwälteteams den Vergleich sichern konnte, ein Luxus, den die meisten Spieler auf der Tour nicht haben würden. „Es wäre ein schlechtes Zeichen, wenn er der Einzige wäre, der das tun kann.“ Kyrgios hatte zuvor von einem „traurigen Tag für das Tennis gesprochen“ und der von Novak Djokovic gegründete Verband der Tennis-Profis (PTPA) kommentierte, die „Voreingenommenheit sei inakzeptabel“, nachdem viele andere Spieler längere Sperren erhalten hatten.

Auch Henman schmeckt „sauren Beigeschmack“
Der als „Gentleman-Tim“ in Erinnerung gebliebene Ex-Weltranglisten-Erste Tim Henman (GBR) meinte, die Entscheidung hinterlasse einen „sauren Beigeschmack für den Sport“. „Ich glaube überhaupt nicht, dass er (Sinner) versucht hat, zu betrügen. Doch wenn ich das Statement (der WADA, Anm.) lese, scheint es mir ein bisschen zu angenehm und es sieht fast so aus wie ein Verhandlungsergebnis.“

Sinner war im März 2024 zweimal positiv auf das anabole Steroid Clostebol getestet worden. Die WADA hatte im September Berufung gegen einen danach erfolgten Freispruch durch die International Tennis Integrity Agency (ITIA) eingelegt. Im April wäre es vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) zur Verhandlung gekommen. Die WADA nahm die Erklärung des Spielers für den Grund des Vergehens an, und glaubt dem Südtiroler, dass er nicht wissentlich gedopt habe. Die WADA hat keine Streichung bisheriger Resultate gefordert. Die nun nur dreimonatige Sperre gilt rückwirkend ab 9. Februar bis zum 4. Mai. Er darf ab 13. April wieder offiziell trainieren. Die Berufung beim CAS zog die WADA zurück.

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(Bild: KMM)



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