Die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen nehmen Fahrt auf. Israels Regierung und die Hamas kommen diese Woche in die zweite Phase des Abkommens, wie der US-Sondergesandte Steve Witkoff berichtete.
Er habe sehr „produktive und konstruktive“ Telefonate mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanyahu, Katars Ministerpräsident bin Abdulrahman Al Thani und dem ägyptischen Geheimdienstchef Hassan Rashad geführt, sagte Witkoff. Die Regierungen der USA, Ägyptens und Katars hatten als Vermittler die derzeit geltende erste Phase der Waffenruhe und eine Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge eingefädelt. Sie gilt seit dem 19. Jänner und endet am 1. März.
Ob die zweite Phase des Abkommens zum Tragen kommt, ist derzeit noch ungewiss. Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu hatte am Sonntag in Jerusalem gedroht, im Gazastreifen würden sich die „Tore zur Hölle“ öffnen, sollten die Geiseln nicht freigelassen werden.
Hälfte der Geiseln wohl tot
Die in dem Küstengebiet verbliebenen Geiseln sind seit 500 Tagen in Gefangenschaft. 73 Menschen werden noch festgehalten, wobei 36 davon wohl nicht mehr am Leben sind. Das Forum der Angehörigen der Entführten hat für Montag zu Kundgebungen und einem Tag des Fastens aufgerufen, um an ihr Schicksal zu erinnern.
Demonstrierende in Tel Aviv warfen Netanyahu am Wochenende vor, das Fortsetzen der Waffenruhe vereiteln zu wollen, um seine rechtsextremen Koalitionspartner nicht zu verprellen und sich an der Macht zu halten. Die Koalitionspartner wollen den Krieg in Gaza fortsetzen und die Hamas komplett vernichten.
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