Stinkende Zeitbombe

Pottwal könnte vor Sylt „explosionsartig“ platzen

Ausland
17.02.2025 08:24

Ein toter Pottwal sorgt für Ungemach vor der deutschen Insel Sylt: Der Kadaver des Jungtiers liegt vor dem Hafen Hörnum am Strand und könnte jeden Moment explodieren. Behörden warnen davor, sich dem toten Tier zu nähern und vor Infektionsrisiken.

Es soll sich um ein männliches Tier von etwa 16 Metern Länge handeln, berichten lokale Medien. Freitagabend sei der Kadaver erstmals gesichtet worden, wegen der Dunkelheit konnte aber erst am nächsten Tag ein Einsatz durchgeführt werden.

Küstenwache und Muschelfischern schleppten den Pottwal schließlich in die Nähe des Hafens Hörnum. Das Jungtier soll schon seit längerer Zeit tot sein. 

Die Organisation berichtete auf Facebook von dem Vorfall vor Hörnum:

Woran der Pottwal genau verendete, ist unklar. Experten sollen am Montag die Todesursache klären, erklärte Katharina Weinberg von der Schutzstation Wattenmeer gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Erst danach könne der Kadaver abtransportiert werden. 

Von Kadaver geht Infektionsrisiko aus
Bis dahin geht von dem toten, übelriechenden Tier eine Gefahr für Passanten aus. „Wegen der Verwesungsgase liegt er entsprechend hoch im Wasser und ist am Rücken offenbar schon einmal aufgeplatzt“, so die Schutzstation. „Unter dem Druck der Gase könnte er auch an anderen Stellen explosionsartig platzen.“ Von einer Annäherung per Boot wird ebenfalls abgeraten – Kadaver könnten ein Infektionsrisiko darstellen.

Erwachsene Exemplare werden bis zu 20 Meter lang und können mehr als 50 Tonnen schwer werden – damit zählen sie zu den größten Zahnwalen der Welt. In der flachen Nordsee können sie leider leicht stranden. 2016 verunglückten 30 Pottwale, wie die Organisation berichtete. Zwölf davon verendeten im deutschen Wattenmeer.

Pottwale haben Probleme mit Echolot in flachem Wasser
In flachen Gewässern sind die Tiere mit Problemen konfrontiert. „Pottwale haben im Wattenmeer mit Wellengang große Probleme mit ihrem auf Tiefwasser ausgelegten Echolot. Schiffe, fremde Geräusche – das ist nicht ihr Lebensraum. Sie finden den Ausgang nicht mehr“, so Rainer Schulz von Schutzstation Wattenmeer gegenüber „Bild“. 

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