Acht Tage vor der Abstimmung über den Sanierungsplan des in die Insolvenz geschlitterten Motorradherstellers KTM ist die nächste Firma im Umfeld der Mattighofener insolvent. Mit der Convey X GmbH aus Straßwalchen wurde über den Personaldienstleister des KTM-Museums ein Sanierungsverfahren eröffnet. Auf den Betrieb in der Motohall hat das keine Auswirkungen, wird betont.
Die Liste der Insolvenzen im Umfeld von KTM wurde am Montag, 17. Februar, um eine weitere Firma länger. Mit der Convey X GmbH aus Straßwalchen wurde über den Personaldienstleister für die KTM-Motohall in Mattighofen ein Sanierungsverfahren eröffnet. Laut Kreditschutzverband von 1870 belaufen sich die Passiva des 2018 gegründeten Unternehmens auf knapp 407.000 Euro, dem gegenüber stehen Aktiva in Höhe von 33.000 Euro.
Restrukturierungsmaßnahmen im Sommer eingeleitet
Was ist schuld an der Insolvenz? Die Rede ist von einer unrentablen Kostenstruktur, die ursprünglich geschaffen worden war und zu Liquiditätsproblemen führte. Im Sommer 2024 waren Restrukturierungsmaßnahmen eingeleitet worden, es gelang aber nicht mehr, das Sanierungsverfahren abzuwenden.
Firma hat mit KTM Motohall GmbH nur einen Kunden
Von der Insolvenz der Convey X GmbH sind 15 Mitarbeiter und 20 Gläubiger betroffen. Das Unternehmen soll saniert und fortgeführt werden. Geplant ist, eine 20-Prozent-Quote anzubieten. „Die Antragsstellerin verfügt mit der KTM Motohall GmbH derzeit nur über einen Kunden. Durch die erwirtschafteten Überschüsse aus der Fortführung soll auch eine Teilbarquote für den angebotenen Sanierungsplan möglich sein“, so Petra Wögerbauer vom KSV1870.
Betrieb in der KTM-Motohall läuft uneingeschränkt weiter
Trotz des Insolvenzantrages des Dienstleisters geht der Betrieb der KTM-Motohall uneingeschränkt weiter. Auch personell gibt es keine Veränderungen oder Einschränkungen und das Haus ist sowohl als Museum als auch als Eventlocation vollumfänglich geöffnet, wird seitens der KTM Motohall GmbH betont.
Die Convey X GmbH ist die siebente Firma, die in den letzten Monaten im KTM-Umfeld in die Pleite schlitterte. Am 29. November 2024 waren ja die Sanierungsverfahren über die KTM AG, die KTM Components GmbH und die KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH eröffnet worden. Am 13. Dezember schlitterte die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH, eine 100-Prozent-Tochter der KTM Components GmbH, in den Konkurs. Am 7. Jänner stellten dann die Pierer E-Commerce GmbH und die Avocodo GmbH, ebenfalls direkt mit KTM verbundene Unternehmen, jeweils Sanierungsanträge. Zwei Wochen später erwischte es mit der RJ-Werkzeugbau GmbH einen KTM-Zulieferer: Konkurs!
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