ÖVP Wien in der Krise

Freiwillig gehen will Karl Mahrer nicht

Wien
17.02.2025 15:51

Der Chef der ÖVP Wien, Karl Mahrer, sieht sich weiter fest im Sattel. Vor den parteiinternen Gremien rumort es. Jetzt melden sich auch erste Zweifler zu Wort.

„Mehr Sicherheit, weniger Ausreden“ war der Titel einer Pressekonferenz der Wiener Volkspartei am Montag. Das Interesse der Medien war groß, doch das Thema der Stunde war ein anderes. Die Wiener Volkspartei hat nach dem Bekanntwerden der Anklage in der Causa Wienwert gegen Parteiobmann Karl Mahrer Chaostage hinter (und vor) sich. Es geht dabei um Zahlungen des Immo-Entwicklers an die PR-Firma von Mahrers Frau Christine.

“Innerhalb der Partei gibt es keine Aufregung“‘
Im Gespräch mit der „Krone“ verteidigt sich der Politiker jetzt. Er habe ein „gutes und reines Gewissen“. Einen Rücktritt schließt er weiterhin aus und sieht sich fest im Sattel. „Innerhalb der Partei gibt es keine Aufregung“, betont er. Ob das auch seine Parteikollegen noch so sehen, wird sich bis kommenden Freitag zeigen. Da wird die Riege der Kandidaten für die Wahl am 27. April fixiert. Glaubt er an eine Mehrheit im Parteipräsidium?

Mahrer: „Ich gehe mit hundertprozentiger Sicherheit davon aus. Aber es ist nicht mein Ziel, Mehrheiten oder Minderheiten zu produzieren. Mein Ziel für die nächsten Tage ist, die Partei zusammenzuhalten. Und das ist mir in zahlreichen Gesprächen schon sehr gut gelungen.“ Heftige Kritik gab es bereits vom Präsidenten der Wiener Wirtschaftskammer, Walter Ruck, der den mächtigen Wirtschaftsbund im Rücken hat. Er spricht von einer „ernsten Situation“ und richtete dem Parteiobmann über die Medien aus, die „Situation zu unterschätzen“. Diese Aussagen will Mahrer nicht kommentieren.

Zitat Icon

Ich bin schon sehr gespannt wie sich die Woche bis zur Präsidiumssitzung noch weiterentwickeln wird. Wichtig ist, jetzt einen klaren Kopf zu bewahren.

(Bild: Jöchl Martin)

Wiens ÖVP- Landesparteiobmann-Stellvertreterin Elisabeth Olischar

Sohn von WK-Chef Ruck führt Döblinger Bezirk an
Elisabeth Olischar, Mahrers Stellvertreterin, hingegen will schauen, was die nächsten Tage bringen – sie sei jedenfalls „sehr gespannt“. Eine erste Überraschung gibt es bereits in Döbling. Dort wird Alexander Ruck, Sohn von Walter Ruck, Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahl, obwohl er bisher keine tiefere Verankerung in der Partei hatte. Als Polizist hat Karl Mahrer früher für Recht und Ordnung gesorgt. Jetzt muss er sich demnächst vor Gericht verantworten.

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