Modell 4-Tage-Woche

Osttiroler Industrie-Giganten gehen ungleiche Wege

Tirol
18.02.2025 08:24

Die 4-Tage-Woche beim Liebherr-Werk in Osttirol endete wie geplant im Dezember. Ein zweiter Industrie-Riese in der Region, iDM, verlängert dieses Modell nun doch bis zum Mai. Die „Krone“ kennt die Hintergründe.

Es war für viele ein Schock, als im Oktober 2024 bekannt wurde, dass der Wärmepumpenhersteller iDM in Matrei Mitarbeiter aus Logistik und Produktion in die 4-Tage-Woche schickte. Mit einer betriebsinternen Vereinbarung reagierte man auf die damalige Auftragslage und die Lagereffekte. Einvernehmlich stieg man bis Ende Jänner auf das neue Modell um. Konkret handelte es sich um eine Reduktion der Kapazitäten von 20 Prozent. iDM bezahlte eine freiwillige Zulage, um Gehaltseinbußen abzufedern.

Bei iDM in Matrei wird weiterhin in der Produktion vier Tage in der Woche gearbeitet. (Bild: Martin Oberbichler)
Bei iDM in Matrei wird weiterhin in der Produktion vier Tage in der Woche gearbeitet.

Die „Krone“ erkundigte sich, ob diese Maßnahmen wie angekündigt Ende Jänner aufgehoben wurden. In einem Statement heißt es: „Die im Einvernehmen mit den Mitarbeitern und dem Betriebsrat im Oktober eingeführte 4-Tage-Woche für die Bereiche Produktion und Logistik wurde bis Ende Mai verlängert.“ Dies ermögliche, flexibler auf die derzeitig sehr dynamischen Entwicklungen zu reagieren. Weiter heißt es: „Grundsätzlich gehen wir aber 2025 von einer Erholung und einem Wiederanziehen der Nachfrage aus.“

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Die Auslastung des Werkes in Lienz wird wie geplant im Jahr 2025, insbesondere durch den Produktionsstart der neuen Gerätekategorie, steigen.

Holger König, kaufmännischer GF am Standort Lienz

Liebherr-Bedienstete wie gewohnt wieder im Einsatz
Ein ähnliches Modell setzte auch die Firma Liebherr in Lienz um. Eine geplante Kurzarbeit wurde im August wie berichtet abgelehnt. Bis Ende des Jahres gab es eine 4-Tage-Woche. Betroffen waren 700 Mitarbeiter in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen. „Die Maßnahme lief Ende 2024 wie geplant aus“, bestätigt Holger König, kaufmännischer Geschäftsführer am Standort Lienz und führt fort: „Wir wollten an unserer wertvollen Stammbelegschaft festhalten und Einsparungen sozialverträglich gestalten. Unser erklärtes Ziel war außerdem, Anfang 2025 die Kapazität für den Anlauf einer neuen Gerätelinie bereitstellen zu können.“

Für den Rest des Jahres sei man verhalten optimistisch, müsse aber die politische Lage in Österreich und Deutschland sowie globale Unsicherheiten abwarten, so König: „Die Auslastung des Werkes in Lienz wird wie geplant im Jahr 2025, insbesondere durch den Produktionsstart der neuen Gerätekategorie, steigen.“

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