Nicht nur die Wirtschaft, auch die Regierungsbildung stagniert in Österreich. Daher richtet Vertreter der Industrie einen dringenden Appell an die Parlamentsparteien.
„Die wirtschaftliche Lage in Österreich verschärft sich weiter und wir steuern ungebremst auf ein weiteres Rezessionsjahr zu“, warnt Timo Springer, Präsident der Kärntner Industriellenvereinigung (IV), zum wiederholten Mal. „Die Industrieproduktion ist im Dezember 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent gesunken, damit sind wir Schlusslicht in der EU.“ Doch ohne eine handlungsfähige Regierung können kaum wirksamen Maßnahmen gesetzt werden.
Die schleichende Deindustrialisierung bedroht zunehmend Arbeitsplätze und Wohlstand – auch in Kärnten.
IV-Präsident Timo Springer
Bild: Helge Bauer
„Die Regierungsbildung stagniert nach zwei gescheiterten Koalitionsverhandlungen, während die Kosten für den Stillstand täglich über 15 Millionen Euro betragen“, schüttelt Springer den Kopf. „Die Parlamentsparteien tragen die Verantwortung. Die nächsten Wochen sind entscheidend, um das Land wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bringen.“ Besonders hohe Energie- und Arbeitskosten, die stetig wachsende Bürokratie und unsichere internationale Rahmenbedingungen bereiten Probleme.
„Ein schneller Abbau der Bürokratie, eine Senkung der Lohnnebenkosten sowie eine Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sind essenziell“, präzisiert IV-Geschäftsführerin Claudia Mischensky und Timo Springer mahnt: „Jetzt ist die Zeit für pragmatische Lösungen anstatt ideologischer Blockaden – im Interesse aller.“
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