Zwei Burgenländer wollen die internationale Eiswelt revolutionieren – mit Dutzenden ausgefallenen Sorten, die sie selbst kreieren. Bei einer bestimmten könnten sogar die Geistlichen im Vatikan schwach werden.
„Halleluja“ – So wird Europas „Eis des Jahres 2025“ heißen, ganz nach dem Geschmack der katholischen Kirche, die heuer ein Heiliges Jahr feiert. Wie die gefrorene Gotteshuldigung schmeckt, wird am 24. März, dem Tag des Speiseeises, bekannt gegeben. Echte Konkurrenz könnte dem gehypten Trendeis eine Kreation aus dem Burgenland machen: die nicht minder heilig klingende Sorte „Kardinalschnitte“.
Die süße Rezeptur stammt von Martin Klikovits (47) aus Zagersdorf und Jürgen Novak (47) aus Siegendorf. Die beiden waren viele Jahre Franchisenehmer von „Eismacher“ Jürgen Kitzwögerer. 2021 machten sie sich selbstständig, absolvierten Kurse an der „Carpigiano Gelato University“ und produzierten Eis im Auftrag einer Wiener Firma. Als diese Insolvenz anmelden musste, kauften Klikovits und Novak die modernen Maschinen aus der Konkursmasse heraus und mieteten sich in der aufgelassenen Café-Konditorei Weinreich in Oslip ein, wo sie nun eine kleine, feine Eismanufaktur betreiben.
Exquisiter Gaumenschmaus
Demnächst wollen sie unter dem Markennamen „Die Eismeister“ durchstarten. „Gemeinsam mit einem deutschen Eis-Weltmeister haben wir rund 50 Sorten entwickelt, die spätestens ab 1. April in unseren Verkaufscontainern in Rust und Neusiedl für 2, 30 Euro pro Kugel erhältlich sein werden. Zusätzlich werden wir auch Gastronomie und Hotellerie beliefern.“
Neben den Klassikern Erdbeere, Vanille und Schokolade gibt es auch jede Menge spezielle Sorten wie Dirndl-, Mirabellen-, Maulbeeren- Kürbiskernöl- oder Kakipflaumeneis. „Alle Fruchteissorten sind vegan. Die Sorten Banane und Himbeere gibt es sogar zuckerfrei. Auch auf Färbemittel, Geschmacksverstärker und künstliche Aromen verzichten wir“, erklärt Novak, der gelernter Koch ist.
Ein Swimmingpool voll Eis
Das Gros des sonnengereiften Obsts stammt aus Italien, doch etliche Früchte beziehen die Eismeister aus der Region. Die Marillen kommen aus Kittsee, die Kornelkirschen aus Obergrafendorf, die Maulbeeren von Erich Stekovics aus Frauenkirchen. Das Ziel der Burgenländer ist jedenfalls ein ehrgeiziges: „Eine Saison dauert sechs Monate. In dieser Zeit möchten wir 20.000 Liter Eis verkaufen. Das entspricht 220.000 Kugeln“, so Klikovits. Gut möglich, dass es noch mehr werden.
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