Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht bei den Äußerungen von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und weiteren amerikanischen Regierungsvertretern zu einer möglichen Waffenruhe mit Russland jede Menge Schwierigkeiten.
„Das Problem ist, dass die USA heute Dinge sagen, die für Putin sehr angenehm sind“, zeigte sich Selenskyj in einem am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz geführten Interview mit ARD-Journalistin Sandra Maischberger bedrückt.
Dem fügte er an: „Ich denke, darin liegt der Kern. Weil sie ihm gefallen wollen. Wissen Sie wofür? Um einander zu treffen und einen schnellen Erfolg zu haben. Aber das, was sie wollen – ‚einfach Waffenstillstand‘ – das ist kein Erfolg.“
Kritisch zeigte sich Selenskyj in dem „Maischberger“-Interview insbesondere in Bezug auf den US-Verteidigungsminister Hegseth, der unter anderem gemeint hatte, eine Rückkehr der Ukraine zu ihren Grenzen aus dem Jahr 2014 sei „unrealistisch“.
Verzicht auf Amt möglich
Selenskyj bemängelte, dies seien „sehr allgemeine Äußerungen“ eines „Ministers, der neu im Amt ist“ und ergänzte: „Der Verteidigungsminister sollte sich tiefer in die Details einarbeiten. Ich denke, dafür braucht er Zeit.“
Selenskyj äußerte sich grundsätzlich auch zu einem Verzicht auf sein Amt. „Wenn die Ukraine morgen in die EU und in die NATO aufgenommen wird, wenn russische Truppen sich zurückziehen und wir Sicherheitsgarantien haben, werde ich nicht mehr gebraucht“, so Selenskyj. „Ich denke, dann habe ich alles erreicht. Aber solange wir das nicht haben, werde ich mein Land verteidigen.“
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