„Nur verbreitet“

Milei will Kryptowährung nicht beworben haben

Web
18.02.2025 08:23

Nach dem Zusammenbruch einer von ihm beworbenen Kryptowährung hat Argentiniens Präsident Javier Milei Vorwürfe zurückgewiesen, er habe das Projekt gefördert. „Ich habe nicht dafür geworben, ich habe es verbreitet“, sagte Milei am Montag im Sender TN. 

Die Transaktionen oder der anschließende Zusammenbruch der Kryptowährung seien „ein Problem zwischen Privatpersonen“. Der Staat spiele hierbei „keine Rolle“. Er selbst habe „in gutem Glauben“ gehandelt.

Milei hatte laut argentinischen Medienberichten am vergangenen Freitagabend via X auf die Kryptowährung $LIBRA verwiesen, deren Ziel darin bestehe, „durch die Finanzierung kleiner Unternehmen und argentinischer Unternehmer das Wachstum der argentinischen Wirtschaft anzukurbeln“.

Nur wenige Stunden später löschte Milei den Beitrag und erklärte, er habe sich entschieden, das Projekt nicht mehr zu bewerben, nachdem er mehr darüber erfahren habe. Kurz nach Mileis Werbung hatte die Kryptowährung einen Rekordkurs erreicht – und war dann abgestürzt.

Gewinn von 107 Millionen Dollar
Der Experte Javier Smaldone bezeichnete die Kryptowährung als „rug pull“, eine weit verbreitete Art von Schneeballsystem in der Kryptobranche. Dabei werden mit einer neuen Kryptowährung möglichst viele Investoren angezogen. Sobald der Wert der Währung stark angestiegen ist, verkaufen die großen Anteilseigner ihre Anteile und die Währung bricht zusammen.

Laut Smaldone dauerte dieser Prozess bei $LIBRA etwa zwei Stunden. „Der Gewinn liegt bei etwa 107 Millionen Dollar“, sagte der Informatiker der Nachrichtenagentur AFP.

Nach Laissez-faire nun staatliche Untersuchung
Nach dem Zusammenbruch der Kryptowährung ordnete Milei eine Untersuchung des Falls an. Er erklärte auf X, er habe die Details des Projekts nicht gekannt und „offensichtlich keine Verbindung“ dazu gehabt.

Das argentinische Präsidialamt erklärte, angesichts der Ereignisse habe Milei selbst die Antikorruptionsbehörde OA eingeschaltet, „um zu untersuchen, ob ein Mitglied der Regierung einschließlich des Präsidenten missbräuchlich gehandelt hat“. Milei sei in keiner Weise an der Entwicklung der Kryptowährung beteiligt gewesen. Eine Sondereinheit der OA werde zudem die Entstehung der Kryptowährung und alle damit im Zusammenhang stehenden Unternehmen und Personen untersuchen.

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