Francesco Rivella
(Mit-)Erfinder von Nutella 97-jährig gestorben
Francesco Rivella und Michele Ferrero entwickelten in den frühen 70er-Jahren im norditalienischen Städtchen Alba im Piemont gemeinsam einen Brotaufstrich Supercrema, der ab 1964 die Welt erobern und später Nutella heißen sollte. Am 14. Feber ist Rivella mit 97 Jahren verstorben – exakt zehn Jahre nach dem Tod Ferreros.
Der Lebensmittelchemiker Rivella war früher als Lebensmittelchemiker beim Ferrero-Konzern beschäftigt, galt als Ferreros rechte Hand. Gemeinsam erarbeiteten sie die Zusammensetzung von Nutella, das sich zum Welterfolg entwickelte.
Im Norden Italiens hatte man schon im 19. Jahrhundert damit angefangen, bei der Herstellung von Süßwaren anstelle von Kakaopulver gemahlene Haselnüsse zu verwenden. Das ergab braune Nougatcreme, beispielsweise in Form von Gianduiotti-Pralinen. Die Rohmasse gab es im Geschäft dann auch als Aufstrich zu kaufen. Zusammen mit Ferrero füllte Rivella de Masse schließlich in Gläser ab.
Aus Supercrema wurde Nutella
In den ersten Jahren hieß die Nuss-Nougat-Creme noch Supercrema. Der Durchbruch kam mit der erzwungenen Umbenennung in den 1960ern, weil in Italien seither nichts mehr mit dem Prädikat Super verkauft werden darf. Nut- steht für Nuss, -ella ist eine der klassischen italienischen Endungen.
Rivella hielt Ferrero lebenslang die Treue
Als Technischer Direktor war Rivella auch an der Entwicklung anderer Produkte wie „Mon chéri“ oder „Kinder Schokolade“ beteiligt. Zeit seines Lebens arbeitete er nie bei einem anderen Unternehmen. 1993 ging Rivella in Pension. Er hinterlässt eine Tochter und drei Söhne.
- Aus Nutella ist längst ein Synonym für Nuss-Nougataufstriche aller Art geworden. In italienischen Feinkostgeschäften, aber selbst auch in vielen Supermärkten anderer Länder gibt es die verschiedenen Sorten dutzendweise im Angebot: je mehr Nuss (Nutella: 13 Prozent, andere auch 51 Prozent) und je weniger Palmöl, desto teurer.
- Ferrero behauptet nach Jahren mit viel Kritik, nur noch Palmöl aus zertifiziert nachhaltiger Herstellung zu verwenden. Von Umweltschützern kommen aber weiterhin Vorwürfe.
- Nach Schätzungen wird etwa ein Viertel der weltweiten Haselnuss-Produktion für Nutella verwendet. Über die genaue Zusammensetzung schweigt sich der Konzern seit jeher aus.
- Ernährungsberater verweisen darauf, dass ein 400-Gramm-Glas 72 Stück Würfelzucker enthält.
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