Irisierende Wolke

Rover fotografiert am Mars „Regenbogen-Feder“

Wissenschaft
18.02.2025 10:10

Eine höchst faszinierende Aufnahme hat der Rover „Curiosity“ auf dem Mars gemacht. Das auf der Website der US-Raumfahrtbehörde veröffentlichte Foto zeigt eine irisierende (in Regenbogenfarben schillernde, Anm.) Wolke, deren Form frappant an eine Feder erinnert, kurz nach Sonnenuntergang.

Entstanden ist das Bild (siehe oben) bereits am 27. Jänner 2023 im Zuge der Forschungsmission Twilight Cloud Survey, bei der – mithilfe von „Curiosity“ –  Wolken am Mars in der Dämmerung unter die Lupe genommen wurden. Die Farben von irisierenden Wolken verraten den Wissenschaftlern etwas über die Partikelgröße in den Wolken und wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln.

Dämmerungswolken wurden erstmals 1997 im Rahmen der NASA-Mission „Pathfinder“ auf dem Mars gesichtet. „Curiosity“ entdeckte sie erst 2019, als es die ersten Bilder von schillernden Wolken aufnahm – ein Phänomen, das im Frühherbst auf der Südhalbkugel des Roten Planeten auftritt.

Ein großes Rätsel ist, warum die Dämmerungswolken aus Kohlendioxid-Eis nicht schon an anderen Orten auf dem Mars gesichtet wurden. „Curiosity, die 2012 gelandet ist, befindet sich auf dem Mount Sharp im Gale-Krater, direkt südlich des Marsäquators. „Pathfinder“ landete im Ares Vallis, nördlich des Äquators.

„Curiosity“ (Bild) sucht seit 2012 nach Spuren von früherem Leben auf dem Mars. (Bild: NASA/JPL-Caltech/MSSS)
„Curiosity“ (Bild) sucht seit 2012 nach Spuren von früherem Leben auf dem Mars.

Bilden Schwerkraftwellen diese Wolken?
Mark Lemmon, ein Experte für Atmosphärenforschung am Space Science Institute in Boulder (Colorado), und andere vermuten, dass bestimmte Regionen des Mars prädisponiert sein könnten, solche Wolken zu bilden. Eine mögliche Quelle könnten Schwerkraftwellen sein, die die Atmosphäre abkühlen können, sagte er.

„Es wurde nicht erwartet, dass Kohlendioxid (CO₂) hier zu Eis kondensiert. Irgendetwas kühlt die Atmosphäre so weit ab, dass das geschehen kann. Die Schwerkraftwellen auf dem Mars sind allerdings noch nicht vollständig erforscht, und wir sind uns deshalb nicht ganz sicher, was dazu führt, dass sich Dämmerungswolken an einem Ort bilden und an einem anderen nicht“, so Lemmon.

Rover seit 2012 am Mars unterwegs
„Curiosity“ war im August 2012 auf dem Mars gelandet und sucht dort nach Spuren von früherem Leben. Mit fast 900 Kilogramm und drei mal 2,7 Metern war er bis zur Landung des Rovers „Perseverance“ der größte selbstfahrende Forschungsroboter, der bis dato auf den Roten Planeten geschickt wurde.

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