„Gewichtswettbewerb“

Frauen zu dünn? Olympiasiegerin schlägt Alarm!

Ski Nordisch
18.02.2025 10:19

Sind Skispringerinnen zu dünn? Olympiasiegerin Maren Lundby, die 2023 ihre Karriere beendet hatte, nimmt kein Blatt vor den Mund und schlägt nun Alarm.

„Es mag drastisch klingen, aber aktuell ist das Skispringen tatsächlich so krank, dass die Hälfte des Feldes disqualifiziert werden sollte“, schrieb Maren Lundby in einem Kommentar für die Online-Ausgabe des Senders „NRK“ im Vorfeld der Nordischen Ski-WM in Trondheim (26. Februar bis 9. März).

Die Norwegerin fordert Regeländerungen. Das große Problem? Die Berechnung des BMI (Body-Mass-Index), der das Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße widerspiegelt. Im Damen-Weltcup gilt eine BMI-Untergrenze von 21, doch es gebe „Schlupflöcher im Reglement“, meinte Lundby.

Sie erklärte: „Die Größe der Skispringerinnen wird gemessen, während sie mit einem Fußabstand von 30 Zentimeter stehen, was bedeutet, dass sie eine künstlich niedrige Höhe haben. Das heißt, dass die Springerinnen mit einem höheren BMI registriert werden, als sie tatsächlich haben, und dass der tatsächliche BMI-Wert deutlich unter 21 liegt – dem niedrigsten Wert, den die Vorschriften zulassen.“

Maren Lundby gewann bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 die Goldmedaille. (Bild: GEPA pictures)
Maren Lundby gewann bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang 2018 die Goldmedaille.

Die Top-Athletinnen „tauschen ihre Kilos gegen kürzere Skier ein“, warnte Lundby: „Wenn sie einen BMI von über 21 haben, erhalten sie laut Reglement keine Vorteile. Jedes einzelne Kilogramm über dem BMI-Grenzwert hemmt ihre Flugleistung. Daher ist es nur natürlich, dass die Sportlerinnen ein möglichst niedriges Gewicht anstreben.“ Es sei eher „wie ein Gewichtswettbewerb“. 

„Gewichtsvorgabe beeinträchtigt Gesundheit der Athletinnen“
Die 30-Jährige, die selbst 2023 ihre Karriere wegen Gewichtsproblemen und den Folgen radikaler Diäten beendet hatte, sieht den Weltverband FIS in der Pflicht. Dieser sei „gut darin, die Sicherheit der Athleten in einem riskanten Sport zu gewährleisten“, betonte Lundby: „Das muss auch für die Gewichtsregel gelten, denn wir sehen Beispiele dafür, wie diese Gewichtsvorgabe die physische und psychische Gesundheit der Athletinnen beeinträchtigt.“ Die BMI-Grenze müsse angehoben werden, „auf ein Level, das gesund ist“, forderte Lundby. Skispringerinnen, die unter dieser Grenze lägen, müssten gesperrt werden – „und dürfen nicht auf kürzeren Skiern springen“.

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