Da fehlt etwas ...

AfD blamiert sich mit Tippfehler auf Wahlplakat

Außenpolitik
18.02.2025 11:48

Die AfD hat zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Regierungsanspruch erhoben. In ganz Deutschland wird gegen die Rechten leidenschaftlich protestiert. Eine Retourkutsche der Partei ging nun gehörig in die Hose – alternative Schreibweisen inklusive.

Im deutschen Wahlkampf-Endspurt kochen die Emotionen hoch. Um sein Publikum zu erreichen, versuchen die Parteien all den Lärm mit Kreativität zu durchdringen. So auch die AfD. Dabei unterlief den Rechten jedoch ein peinlicher Fehler.

Der Berliner Parteizweig hatte Plakate mit dem Aufdruck „Enkel gegen links“ drucken lassen. Der Spruch soll eine Replik auf die mittlerweile berühmten „Omas gegen rechts“ sein, deren Protestaufrufen immer wieder Tausende Menschen folgen. Die Damen engagieren sich seit Jahren gegen Faschismus und rechtsextreme Hetze.

„Zeit für Deutschand“
Nun spricht aber niemand über den Spruch gegen die Pensionistinnen, sondern über die Unterzeile samt Tippfehler. Dort steht: „Zeit für Deutschand“ – ohne ein dazugehörendes „L“. Die Berliner AfD hat Posts mit den Plakaten mittlerweile gelöscht. Andere Nutzer erinnern aber fleißig daran, dass die Rechten offenbar nicht wissen, wie sie ihr Vaterland richtig schreiben.

In den vergangenen Wochen hatten deutschlandweit immer wieder tausende Menschen gegen einen politischen Rechtsruck demonstriert. Die Protestwelle hatte im Jänner mit der Abstimmung im deutschen Bundestag zur Migrationspolitik begonnen. Merz hatte dabei explizit in Kauf genommen, Anträge für eine deutliche Verschärfung auch mit Stimmen der AfD zu verabschieden.

Weidel stellt Regierungsanspruch
Die AfD geht mit so hohen Ambitionen wie noch nie in eine Bundestagswahl. Erstmals stellte die in Teilen als rechtsextremistisch eingestufte Partei mit Alice Weidel eine Kanzlerkandidatin auf und formulierte klar einen Regierungsanspruch. Vor allem im Osten von Deutschland erhält die Partei enormen Zuspruch.

Umfragen zufolge könnte sie als zweitstärkste Kraft auf 20 bis 22 Prozent kommen – das wäre eine Verdopplung des Werts von 2021. Eine Regierungskoalition mit der AfD haben aber alle anderen Parteien ausgeschlossen.

Nach jetzigem Stand wäre die AfD, die als rechtsextremistischer Verdachtsfall vom Verfassungsschutz beobachtet wird, dann aber die größte Oppositionspartei im neuen Bundestag. Unwahrscheinlich erscheint allerdings ihr erklärtes Ziel, dort mehr als ein Drittel der Mandate zu erhalten.

Denn dann hätte sie eine Sperrminorität – ohne ihre Zustimmung wären Grundgesetzänderungen oder Änderungen der Geschäftsordnung nicht mehr möglich, für die eine Zwei-Drittel-Mehrheit gebraucht werden.

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