Eine Studie hat die Bautätigkeit im Burgenland analysiert. Dunkle Wolken sieht man für das Jahr 2026 aufziehen, da die Anzahl der fertig gestellten Wohneinheiten deutlich sinken könnte.
Die Bauträgerdatenbank Exploreal erhebt seit 2020 die Bautätigkeit in den Bundesländern. Erfasst werden Wohnbauprojekte mit mehr als fünf Einheiten. „Die Entwicklung war ähnlich jener in anderen Bundesländern“, so Exploreal-Geschäftsführer Alexander Bosak. 2024 lag man mit rund 850 fertiggestellten Wohnungen leicht über dem Vorjahresniveau. Für heuer wird ebenfalls diese Größenordnung prognostiziert. Doch für das Jahr 2026 droht ein deutlicher Rückgang – nur noch mit rund 400 Einheiten wird gerechnet.
„Steigende Baukosten, Schwierigkeiten bei der Finanzierung sowie die Unsicherheit für den Markt“, nennt Ludwig Bresich, Obmann der Fachgruppe Immobilien und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer, als Gründe. Er fordert, dass die Wohnbauförderung wieder zielgerichtet eingesetzt werden müsse, um kostengünstigen Wohnraum zu schaffen.
Wohnungsneubau vor allem im Norden
Weitere Details der Studie: Ein Großteil der Neubauleistung findet Landesnorden statt. Alleine in Eisenstadt wurden im Vorjahr 17 Projekte fertiggestellt – österreichweit einer der höchsten Quoten. 66 % der Burgenländer leben im eigenen Haus, rund 15 % in Genossenschafts- oder Gemeindemiete. 84 % der Neubauwohnungen werden von gemeinnützigen Wohnbauträgern errichtet. Im Durchschnitt sind es 14 Wohneinheiten pro Projekt. Der Anteil der Reihen- und Doppelhäuser ist mit 27 Prozent heuer als in anderen Bundesländern. Die Folge: Eine hohe Wohnnutzfläche mit 75 Quadratmeter. Am höchsten sind die mittleren Angebotspreise im Bezirk Neusiedl am See mit 5680 Euro pro Quadratmeter.
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