Bei seiner Buchpräsentation in Wien warnt Ex-Kanzler-Sprecher Gerald Fleischmann vor der wachsenden Bedrohung durch extremistische Influencer in sozialen Medien. Besonders Jugendliche seien gefährdet – wie der Attentäter von Villach zeigt.
Gerald Fleischmann, ehemaliger Pressesprecher von Ex-Kanzler Sebastian Kurz, stellte am Montagabend in einer Thalia-Filiale in Wien-Mariahilf sein neues Buch „Die Codes der Extremisten“ (edition a, 27€) vor. Darin gibt er nicht nur erneute Einblicke in seine Zeit als Regierungssprecher, wie schon in seinem Bestseller „Message Control“, sondern warnt auch vor der Gefahr durch extremistische Influencer in sozialen Netzwerken. Diese würden gezielt Jugendliche radikalisieren, oft unter dem Radar der Öffentlichkeit.
Auch Villach-Terrorist Ahmad G. nutzte TikTok
Ein erschreckendes Beispiel sei der 23-jährige Attentäter von Villach, der sich über TikTok in extremistische Kreise hineinsteigerte. Fleischmann fordert mehr Aufklärung – insbesondere für Eltern – und warnt davor, dass aus scheinbaren „Einzeltätern“ eine ganze Armee werden könnte. Diese Akteure treten oft harmlos auf, um junge Menschen zu beeinflussen und zu radikalisieren. Ihr Ziel ist es, durch gezielte Propaganda eine „Armee an Einzeltätern“ zu schaffen.
Fleischmann will Eltern helfen
Ein zentrales Problem ist die Verwendung von Codes und Symbolen, die eine frühzeitige Erkennung erschweren. Trotz dieses Wissens wird oft nicht ausreichend darauf geachtet. Fleischmann hat das Buch geschrieben, um Transparenz über diese Methoden zu schaffen.
Es richtet sich insbesondere an Eltern und enthält ein Glossar mit Namen radikaler Influencer, um zu helfen, gefährliche Inhalte im Medienkonsum ihrer Kinder zu identifizieren.
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