„Im Herzen gestärkt“

Hoffnung, nicht Hass! Starkes Zeichen gegen Terror

Kärnten
18.02.2025 20:30

Ein feiges Attentat hat die Kärntner Faschingshochburg ins Herz getroffen. Beim großen Trauermarsch am Dienstagabend wurde den Opfern gedacht. Stadtpfarrer Richard Pirker spendete Trost: „Auf dass diese Feier hilft, dass wir miteinander im Herzen gestärkt werden.“ Bischof Josef Marketz ergänzte: „Hass vergiftet die Hoffnung.“ Wir haben live berichtet. 

Betrübte Stimmung, wolkenverhangener Himmel, ein eisiger Wind – so ganz anders als normalerweise im Februar zeigte sich die Faschingsstadt Villach am Dienstag. Tausende Menschen waren gekommen, um den Opfern des Attentats vom Wochenende zu gedenken.

Der Trauermarsch, bei dem hohe Politikvertreter ebenso anwesend waren, zog über die Stadtbrücke hin zum Schauplatz des Grauens. Dort wurden Kränze, Blumen, Briefe abgelegt; Kerzen entzündet, bevor es über den Hauptplatz hinauf zur Stadtkirche ging, wo der ökumenische Gottesdienst mit Bischof Josef Marketz, Superintendent Manfred Sauer und Stadtpfarrer Richard Pirker stattfand. Die Worte der Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche wurden auch auf den Vorplatz übertragen.

(Bild: Evelyn Hronek)
(Bild: Evelyn Hronek/EVELYN HRONEK)
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(Bild: Evelyn Hronek/Hronek Eveline)
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Der gesamte Trauermarsch stand unter den strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Der Straßenverkehr wurde abgesperrt, Trauermarsch, Kirche und Umfeld wurden beobachtet sowie abgesichert. „Wir sind mit sehr, sehr viel Personal und technischen Komponenten im Einsatz“, so Stadtpolizeikommandant Erich Londer. Auch mit einer Drohne und einem Hubschrauber wurde gearbeitet – ebenso wie mit Hundeführern, der Spezialeinheit Cobra und der Kärnteneinheit, die auch bei Demonstrationen dabei ist.

Lesen Sie die Einträge im Liveticker nach:

Dem Thema Sicherheit widmete sich am Dienstag auch ein Expertenstab. Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und sein Vize Martin Gruber (ÖVP) benannten konkrete Maßnahmen: Aufstockung der Exekutive, Stärkung der Nachrichtendienste und strengeres Vorgehen gegen hetzerische Plattformen, auch von einem TikTok-Verbot ist die Rede.

Kaiser kündigte einen „Kärntner Integrationsvertrag“ an, in dem Asylwerber zu einem Integrationsjahr verpflichtet werden – samt Deutschkursen und gemeinnütziger Arbeit. Der Fortschritt soll an Sozialleistung gekoppelt werden. Ebenfalls gefordert wird die Möglichkeit zur Überprüfung von Messengerdiensten und die Kontrolle in privaten Unterkünften von Asylwerbern. „Hassbotschaften des politischen Islams sind zu verbieten“, so Gruber, der die von Innenminister Gerhard Karner angekündigten „anlasslosen Massenüberprüfungen“ begrüßt.

„Hoffnung ist zentraler Begriff“
Dienstagabend waren politische Floskeln für die Trauernden aber nicht wichtig. Nur eines zählte am Ende des Tages, die Worte von Bischof Marketz und der Zusammenhalt: „Ich möchte mich an junge Menschen wenden. Die Hoffnung ist zum zentralen Begriff geworden. Sollen wir den Hass unser Herz vergiften lassen? Hass vergiftet auch die Hoffnung. Aber ohne Hoffnung kann kein Mensch überleben, auch keine Gesellschaft.“

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