Saša Makarová, die Schwiegermutter des bekannten Schauspielers Simon Schwarz, ist als Malerin höchst erfolgreich. Demnächst stellt die Wahl-Wulkaprodersdorferin in der Landesgalerie in Eisenstadt aus.
Unerschrockene Frauen mit markanten Gesichtern und immenser Kraft faszinieren Malerin Saša Makarová schon ihr Leben lang. Schließlich konnte sie sich an solchen Leitfiguren stets orientieren. „Ich bin mit 19 Jahren Mutter geworden. Als meine Beziehung kurz später zerbrach, unterstützten mich meine Eltern, damit ich an der Akademie der Bildenden Künste in Bratislava Restaurierung studieren konnte. Doch im Grunde war ich Alleinerzieherin“, erzählt die gebürtige Tschechoslowakin, die als Tochter eines Malers und einer Journalistin in Košice aufwuchs.
Start in ein neues Leben
Als 1989 der Eiserne Vorhang fällt, zieht Makarová – ohne ein Wort Deutsch zu sprechen – mit ihrer viereinhalbjährigen Tochter Alexandra nach Wien, um da ihr Studium in der Meisterklasse von Adolf Frohner fortzusetzen: „Nebenbei jobbte ich als Kellnerin, um die Miete für unser WG-Zimmer zahlen zu können. Es war ein Kampf ums Überleben. Als Ausländerin wurde ich an der Uni von vielen Kommilitonen wie Abfall behandelt. Kraft schöpfte ich aus Geschichten über Märchenfiguren, Fabelwesen, Engeln und eben starken Frauen, die ihren eigenen Weg gehen. Starke Frauen sind wie Engel!“
Blick über den Tellerrand
Mit 27 Jahren lernt Makarová ihren ersten Mann, einen Indologen, kennen. Mit ihm und ihrer Tochter begibt sie sich nach Nepal, Indien, China, Tibet, Laos, Vietnam, Kambodscha und Myanmar. Die Kunst, die Farbenpracht und die spirituellen Weltbilder dort beeindrucken sie so sehr, dass sie ihre Eindrücke fortan in die ornamentalen Strukturen ihrer Ölmalereien einfließen lässt.
Muse für Tochter Alexandra
Bewundern kann man Makarovás Werke ab Freitag in der Landesgalerie in Eisenstadt und ab April im Kinofilm „Perla“. Für Drehbuch und Regie zeichnet ihre inzwischen 39-jährige Tochter Alexandra verantwortlich, Schwiegersohn Simon Schwarz spielt darin die männliche Hauptrolle.
Das Drama handelt von einer alleinerziehenden tschechoslowakischen Malerin, die mit ihrer Tochter im Exil in Wien lebt und nach der Haftentlassung ihres Ex-Mannes von der Vergangenheit eingeholt wird: „Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Mutter und Tochter und eine gefährliche Reise, die dazu führt, dass das Bild der guten Mutter entzaubert wird.“
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