Skurrile Szenen

Prozess von Fußballstar Hinteregger abgebrochen!

Gericht
19.02.2025 09:59

Martin Hinteregger musste sich am Mittwochvormittag am Bezirksgericht Völkermarkt in Kärnten verantworten. Der 32-jährige Verteidiger-Star der Austria Klagenfurt hatte sich bekanntlich im September 2024 zu einem Schubser gegen einen Fan als Trainer von Unterliga-Klub Sirnitz hinreißen lassen. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt brachte einen Antrag wegen Körperverletzung ein. Doch der Prozess wurde wegen dramatischer Umstände abgebrochen!

„Eine Zerrung der Halswirbelsäule und Abschürfungen“ soll sich das Opfer nach dem Schubser von Martin Hinteregger zugezogen haben – so lautet der Strafantrag. Diesem zugrunde liegt ein Video, das im September bei einem Spiel in Mittlern (K) aufgenommen wurde. Zu sehen ist Hinteregger, wie er in seiner damaligen Rolle als Trainer, am Spielfeldrand einen Fan zu Boden stößt. Dazu bekannte sich der frühere Teamspieler in der Verhandlung am Mittwoch „schuldig“.

Allerdings verlief der Prozess alles andere als gewöhnlich. Denn der Richter verhielt sich von Beginn an auffällig. „Sie sind ein renommierter Fußballer, Herr Hinteregger, haben ein Tor gegen Deutschland geschossen – und nun mit der Austria Klagenfurt zweimal ein Unentschieden geholt“, wiederholt er im Bezirksgericht Völkermarkt mehrfach. 

Richter ließ sich lange nicht zum Abbruch bewegen
„Ein komplett blödes Video“, sagt er zu Beginn mit in die Länge gezogenen Worten, „die Privatbeteiligtenvertreterin fordert deshalb eine furchtbare Bestrafung.“ Dann schlug er sich – offensichtlich sehr verwirrt – ewig lange mit technischen Problemen herum.

Am Ende kam die Rettung. . . (Bild: Claudio Trevisan, Krone KREATIV)
Am Ende kam die Rettung. . .

Kurz nachdem der Richter dann torkelnd fast über eine Prozessbeteiligte gestolpert war, beantragte die Staatsanwältin mehrfach den Abbruch der Verhandlung.

„Manuel Hinteregger“
Doch der Richter, der Martin Hinteregger auch kurz „Manuel Hinteregger" nannte, weigerte sich. Erst nach knapp einer Stunde stimmte er einem Abbruch zu, zumal sich sein Zustand augenscheinlich verschlechtert hatte. Der Sachverständige, ein Mediziner, schlug Alarm: „Hier handelt es sich um einen medizinischen Notfall“ – was später von einer Sprecherin des Justizministeriums bestätigt wurde. 

(Bild: Claudio Trevisan)

Der Vorsitzende wurde mit der Rettung ins Spital gebracht, der Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt. Opfervertreterin Mariella Hackl: „So etwas habe ich in allen 17 Jahren meiner Karriere noch nicht erlebt.“ Und auch Hinteregger wird die Verhandlung wohl so schnell nicht vergessen.

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