Die Länder-Zuschüsse zu Heizungswechsel und thermischer Sanierung variieren stark. Umweltschützer fordern langfristig beständige und gleiche Förderungen für alle Österreicher. Besonders im Land ob der Enns könnte man davon profitieren, wie Global 2000 in einem Rechenbeispiel zeigt.
Die bundesweiten Förderungen „Raus aus Öl und Gas“, die Private und Firmen beim Umstieg auf erneuerbare Heizmethoden unterstützte, lief mit Jahreswechsel abrupt und für viele unerwartet aus, wie ausführlich in der „Krone“ zu lesen war. Was es jedoch weiterhin gibt, sind die Förderungen der einzelnen Bundesländer.
Klarer Nachteil
Wie so oft bei länderspezifischen Maßnahmen sind hierbei jedoch die Unterschiede von Bundesland zu Bundesland gravierend. Und wie Global 2000 feststellt, haben Oberösterreicher sowohl beim Heizkesseltausch als auch bei der thermischen Sanierung eines Hauses hier einen klaren Nachteil.
In unserem Bundesland sei die Fördersumme österreichweit nämlich am geringsten – das stellte die Umweltschutzorganisation in einer Analyse der verschiedenen Unterstützungsmodelle anhand eines Rechenbeispiels fest.
Tiroler zahlen halb so viel
Dabei wird von einer thermischen Sanierung und dem Austausch des Heizkessels durch eine Wärmepumpe um 110.000 Euro und 10.000 Euro Eigenmitteln ausgegangen. Mit der Rückzahlung des notwendigen Kredits (500 € pro Monat) kommen die Umweltschützer auf 195.000 Euro Gesamtkosten ohne Förderung. Mit der OÖ-Förderung würden so 161.000 Euro fällig, in Tirol hingegen nur rund halb so viel, nämlich 81.000 Euro.
Bei den Einmalzuschüssen liege das Land ob der Enns mit maximal 9375 Euro an siebenter Stelle. Tiroler bekämen bis zu 39.300 Euro zugeschossen, Niederösterreicher hingegen würden gänzlich leer ausgehen.
Bedingungen schuld
Das Büro des zuständigen Landesrats Markus Achleitner entgegnete auf „Krone“-Anfrage, dass OÖ nur aufgrund der im Beispiel gewählten Bedingungen und nicht wegen geringerer Fördersummen an letzter Stelle liege. Achleitner selbst fordert von der künftigen Bundesregierung aber eine Überarbeitung und langfristige Sicherung der bundesweiten Förderungen: „Für den Heizungstausch habe ich ein degressives Modell vorgeschlagen: Dabei sollte der Umbau im ersten Jahr mit einer Quote von 50 Prozent gefördert werden, die jährlich um fünf Prozent gesenkt wird.“
So liefe die Förderung nach zehn Jahren planbar aus. Global 2000 fordert „stabile und attraktive und dauerhafte Förderbedingungen in ganz Österreich“, so Sprecher Johannes Wahlmüller.
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