„Ich habe jetzt keine Lust mehr“: Mit diesen Worten hat AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel Dreharbeiten mit dem ZDF abgebrochen. Grund dafür war eine Frage über ihren Hauptwohnsitz.
Für ein Porträt wurde die 46-Jährige längere Zeit von einem TV-Team begleitet. Beim Spaziergang in ihrem Wahlkreis Überlingen am Bodensee kam es dann schließlich zum Streit mit dem ZDF-Journalisten – weil Weidel dessen Frage nicht passte (siehe Posting unten).
„Das ist ein relativ großer Wahlkreis, von der Fläche. Wie viele Einwohner hat der Wahlkreis?“, wurde die Politikerin gefragt. Ihre Antwort: „Schon so einige.“
Weidel weiß Einwohnerzahl nicht
Wie viele es sind, wollte oder konnte Weidel auch auf Nachfrage weder klar benennen noch schätzen. Ob es denn ihr Zuhause sei, wollte der Journalist dann wissen. Weidel darauf: „Ja, auch.“ Die AfD-Chefin erklärte zudem, dass es sich auch um ihren Hauptwohnsitz handle.
Diese Frage brachte das Faß zum Überlaufen
Als der Journalist von der Kanzlerkandidatin zudem wissen wollte, wie oft sie im letzten Jahr in Überlingen übernachtet hätte, wurde Weidel plötzlich zornig und antwortete: „Ja, das ist eine suggestive Frage, die Sie hier stellen. Beantworte ich so nicht, wenn sie so gestellt ist. Können wir jetzt weitermachen?“
Der Journalist hakte aber nach, wie er die Frage denn dann stellen solle. Weidel wirkte nervös und antwortete: „Nein, aber bestimmt nicht so. Sie fragen ja andere Politiker auch nicht, wie oft sie zu Hause übernachten.“ Und raunzte schließlich: „Ich habe jetzt keine Lust mehr.“ Danach nahm Weidel das Mikrofon ab und brach die Dreharbeiten ab.
Immer wieder Wirbel um Weidels Hauptwohnsitz
Hintergrund der Frage: Die AfD-Kanzlerkandidatin betonte bisher immer, dass sie ihren Hauptwohnsitz in Überlingen hat. Mit ihrer Familie lebt Weidel allerdings in der Schweiz. Vorwürfe, dass dort ihr eigentlicher Hauptwohnsitz liege, stritt Weidel bisher immer vehement ab.
Übrigens: Die Frage nach der Einwohnerzahl ihres Wahlkreises Bodensee lässt sich auch leicht beantworten. Hier leben rund 243.000 Menschen.
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