Nach Terrorattentat

Fix: Kein Faschingsumzug, keine Ausstrahlung im TV

Kärnten
19.02.2025 14:43

Der Terroranschlag hat Villach schwer getroffen. Seit Tagen wird rund um Draustadt heftig über die mögliche Absage des Faschingsumzugs diskutiert – und das just im Jubiläumsjahr, der Villacher Fasching wird seit 70 Jahren gefeiert. Gilde und Krisenstab sind nun zu einer Entscheidung gekommen – auch der ORF ist davon betroffen.

Nach dem Münchner Terroranschlag vom 13. Februar hat die Stadt München sämtliche Faschingsveranstaltungen abgesagt. Bei dem Attentat waren eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung und ihre kleine Tochter ums Leben gekommen.

In Villach rauchen bei der Faschingsgilde und allen Verantwortlichen seit Tagen die Köpfe. Die Frage ist: Kann und soll ein lustiger Faschingsumzug – auf den Tag genau zwei Wochen nach einem Terrorattentat – stattfinden? „Mr. Ferrari“ Heribert Kaspar hat seine Teilnahme an den Promi-Sitzungen ja bereits abgesagt.

Villacher Faschingsumzug findet nicht statt
Die Gilde hat am Mittwoch den Sicherheitsstab der Stadt Villach – bestehend aus Stadtpolitik, Einsatzorganisationen und Behördenleitern – über ihre Entscheidung informiert. Es wurde gemeinschaftlich beschlossen, dass der Umzug in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Das trifft die Faschingshochburg Villach besonders im diesjährigen Jubiläumsjahr – der Fasching wird hier seit 70 Jahren gefeiert – besonders hart.

Für die Entscheidung, die TV-Aufzeichnungen in stark verkürzter Form am Donnerstag, Freitag und Samstag durchzuführen, gab es auf Social Media teils heftige Kritik. Auch darauf reagiert man jetzt: Heuer wird es keine Villacher Faschingssitzungen mehr geben – weder live vor Ort, noch als TV-Übertragung im ORF.

Der Umzug ist eines der Highlights des Jahres und lockt immer rund 20.000 Besucher aus dem In- und Ausland an. Diese Veranstaltung bringt freilich eine große Party mit Musik und Kostümen mit sich, doch auch die Route wäre heuer besonders brisant: Wäre sie nicht verlegt worden, hätte sie direkt an den Tatorten vorbeigeführt.

„Man darf den Menschen aber nicht grundsätzlich jede Möglichkeit nehmen, sich trotz der tragischen Ereignisse mit Freundinnen und Freunden zu treffen und zu versuchen, ein Stück Normalität zurückzuerlangen“, sagt der Villacher Bürgermeister Albel. Die Feierlichkeiten rund um die Innenstadtgastronomie können deshalb wie gewohnt stattfinden. Für die Sicherheit der Gedenkstätte in der Nähe des Hauptplatzes werde gesorgt, heißt es. Die Stadt appelliert allerdings an jene, die den Fasching feiern möchten, die Würde des Platzes zu wahren.

U-Haft über Attentäter verhängt
Im Lauf des Mittwochs fand noch das Pflichtverhör des 23-jährigen Attentäters von Villach statt – infolgedessen das Gericht schließlich eine Entscheidung gefällt hat. Mit wenig überraschendem Ergebnis: Der irre Messerangreifer, der vergangenen Samstag einen Jugendlichen erstochen, fünf weitere Opfer teils schwerst verletzt und Villach in Trauer gestürzt hat, wird in Untersuchungshaft genommen.  

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