Start der zweiten Liga

Abstiegsgespenst? Die vier Steirer-Klubs im Check

Steiermark
20.02.2025 10:00

Die Zweite Liga startet Freitag ins Fußball-Frühjahr! Das Aufstiegsrennen läuft heuer vermutlich ohne steirische Beteiligung. Dennoch haben sich die vier „Kernöl-Klubs“ viel vorgenommen.

Kapfenberg hat mit Michi Lang (GAK) Bundesliga-Routine an Land gezogen, Sturm II greift unter Neo-Coach Wurm mit seinen „Youth-League-Fightern“ an, Voitsberg hat auf Profi-Betrieb umgestellt und Lafnitz hat unter Trainer Van Lierop den Ligaerhalt im Visier.

Den aktuellen Zwischenstand der zweiten Liga und die kommenden Begegnungen gibt es hier: (Spielplan und Tabelle >>). Die „Krone“ hat alle vier steirischen Vereine genau unter die Lupe genommen.

Der KSV bereitete sich unter anderem gegen den GAK aufs Frühjahr vor (Bild: GEPA)
Der KSV bereitete sich unter anderem gegen den GAK aufs Frühjahr vor

KAPFENBERGER SV
Die Neuen: Mit drei Spielern (Lang, Maier, Omic) verstärkten sich die „Falken“. Und alle drei kennen Kapfenberg aus früheren Zeiten bestens. Bekanntester Name ist sicher Michael Lang, der zwar im Herbst beim GAK mit seinem Traumtor zum Start gegen Salzburg groß aufzeigte, danach aber wegen mehrerer Gründe (Suspendierung, kurioses Eigentor, Gelb-Rot in nur zehn Sekunden) in Ungnade gefallen war. „Michi ist genau das, was wir uns vorgestellt haben: Er spielt sehr mannschaftsdienlich, hat in unserer jungen Mannschaft auch gleich Verantwortung übernommen. Das tut ihr gut“, weiß Trainer Ismail Atalan.

Die Vorbereitung: Die Spiele gegen Admira (0:2), Gloggnitz (2:1), Marchfeld (1:2), GAK (1:4) und Medulin (2:0) lassen ihn eher kalt. „Den Ergebnissen schenke ich keine Beachtung. Es geht mehr darum, wie wir Situationen lösen und, dass alle fit bleiben.“

Der Auftakt: Ein wichtiger Punkt war auch die Stabilisierung des eigenen Spiels. Denn zum Auftakt geht es zum FAC. „Ein brutal schwieriger Gegner mit viel Erfahrung. Vor allem auswärts ist es hart“, sagt Atalan, der aber auch fordert: „Wir wollen den nächsten Schritt machen.“

Die Prognose: Mit dem Abstiegskampf sollte Kapfenberg nichts zu tun haben. „Im Fußball weiß man aber nie“, mahnt Atalan. „Wir müssen konstanter werden, geben Spiele zu oft aus der Hand.“

Sturm II liegt im Mittelfeld der Tabelle (Bild: GEPA)
Sturm II liegt im Mittelfeld der Tabelle

STURM II
Die Neuen: Der ÖFB-erfahrene Ex-St. Pölten-Akademieleiter Christoph Wurm wurde als neuer Trainer installiert. Spielmacher Jonas Karner kam (nach den Abgängen von Sarkaria und Ilic) leihweise aus Hartberg retour. Zum marokkanischen Verteidiger Smail Bakhty (18, Rabat) und Mittelfeldmann Thomas Gurmann (Krems) wurde der angolanische Stürmer Daniel Sumbu (18) aus Bielefeld als „Königstransfer“ mit Profi-Perspektiven verpflichtet.

Die Vorbereitung: Rund ums Camp in Catez (Slo) gab’s ein breites Spektrum an Tests: 0:1 gegen Weiz, 4:0 gegen Gleisdorf, 2:3 gegen Rukh Lviv, 1:1 gegen Rudes, 1:0 gegen Mannsdorf. Highlight war der Youth-League-Schlager bei Lok Zagreb, der nach einem 1:1 im Elferschießen gewonnen wurde.

Zum Auftakt kommt’s am Samstag in Gleisdorf zum Duell der Youth-League-Fighter, zur Liga-Revanche für das 2:4 im Herbst bei Rapid II, bei dem die zu den Profis gewechselten Leon Grgic und Nikolaus Wurmbrand noch für die Tore gesorgt hatten. Während Sturm im Youth-League-Achtelfinale (5.3.) daheim auf Olympiakos Piräus trifft, ist Rapid nach dem 1:2 gegen Atlético Madrid bereits weg.

Die Prognose von Trainer Christoph Wurm: „Wir wollen im Frühjahr Nachfolger von Grgic und Malic für die Profis aufbauen und in den Spielen stets hohe Intensität bieten.“

Zaizen (MItte) wechselte vom GAK nach Voitsberg (Bild: GEPA)
Zaizen (MItte) wechselte vom GAK nach Voitsberg

ASK VOITSBERG
Die Neuen:
 Mit gleich acht neuen Kickern startet der Aufsteiger ins Frühjahr. Darunter sind mit Zaizen (GAK), Parger (Helfort), Forst (WSG Tirol), Stückler und Stumberger (beide vereinslos) fünf Spieler, die bereits Erstliga-Luft geschnuppert haben. „Die neuen Spieler zu integrieren war zum Glück nicht allzu schwer, weil wir davor gewusst haben, dass charakterlich alle top sind“, erzählt Trainer David Preiß. „Wir haben die Qualität gesteigert und damit auch den Konkurrenzkampf. Genau das, was wir vorgehabt haben.“

Die Vorbereitung: Es gab Auf und Abs. Gegen Andijan (2:1), Sileks Kratovo (3:0) und DSC (4:0) gab es Siege, gegen den GAK (0:4) und Resita (0:4) Pleiten. Preiß: „Ergebnisse in der Vorbereitung sind mir ziemlich egal. Wichtiger ist es, taktische Dinge auszuprobieren und wie diese umgesetzt werden.“

Der Auftakt: Da warten die Bregenzer, gegen die es auswärts knapp 1:2 schief ging. „Hoffentlich können wir uns revanchieren. Ende Herbst haben wir gesehen, dass wir mit der Intensität mittlerweile gut zurechtkommen und Spiele bestimmen können. Das wollen wir im Frühjahr nun fortsetzen“, so Preiß.

Die Prognose: Will Preiß keine abgeben – das Ziel bleibt klar der Ligaerhalt: „Wir wollen von Start weg performen und nicht hinten drin hängen, wo wir uns dann rauskämpfen müssen.“

Der SV Lafnitz muss gegen den Abstieg spielen (Bild: GEPA)
Der SV Lafnitz muss gegen den Abstieg spielen

SV LAFNITZ
Die Neuen: Der 27-jährige Ex-St. Pöltner Mehdi Hetemaj, der viel Auslandserfahrung in Albanien, Malta und Finnland (zuletzt war er bei Palloseura) gesammelt hat, verstärkt die Abwehr. Als Cheftrainer löst Sportchef Percy Van Lierop Saban Uzun (der den DFB-Pro-Lizenz-Kurs besucht) ab. „Es ist in unserer Situation als Drittletzter wichtig, dass der Cheftrainer jeden Tag beim Training ist“, so Van Lierop. Uzun bleibt bis zum geplanten „Rücktausch“ im Sommer Van Lierops rechte Hand.

Die Vorbereitung war vielversprechend: 3:0 gegen St. Anna, 7:1 gegen Oberwart, 1:2 gegen Bundesligaklub Klagenfurt, 5:0 gegen den FavAC, 1:1 gegen Weiz – „wir fühlen uns gerüstet“, so Van Lierop. „Unsere ausländischen Spieler haben sich sportlich und kulturell mittlerweile akklimatisiert, die jungen Spieler haben ein halbes Jahr hinter sich, sind gereift, die Konkurrenz ist größer. Jetzt liegt alles nur an uns.“

Der Auftakt: Im Duell der „jungen Löwen“ gelang Lafnitz gegen Liefering in den letzten zehn Duellen nur ein Punkt, im Herbst war’s beim 4:5 daheim äußerst knapp. „Kein Spiel in dieser Liga ist leicht“, so Van Lierop vorm Spiel in Salzburg, „aber wir glauben an uns!“

Die Prognose: „Wir setzen alles dran, im Frühjahr die Klasse zu erhalten, um künftigen Spielergenerationen eine Plattform bieten zu können.“

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