„Krone“-Kommentar
Was von Papst Franziskus bleiben wird
Wer glaubt, dass ein einziger Mann in wenigen Jahren eine jahrtausendealte Institution von Grund auf reformieren kann, kennt weder die katholische Kirche noch deren Repräsentanten, Seilschaften und Intrigenspiele.
Vor allem die Deutschen machen sich einen Sport daraus, aufzuzählen, was Jorge Mario Bergoglio alles nicht gelungen sei. Schon bei „ihrem“ Pontifex Joseph Ratzinger überboten sich unsere Nachbarn darin, dessen Pontifikat schlechtzureden. Benedikt XVI. und Franziskus waren alles andere als unfehlbar, aber beide Kirchenmänner haben alles in ihrer Macht Stehende getan, um eine zunehmend aus den Fugen geratene Welt ein Stück besser zu machen.
Kein großer Reformer
Ja, der Argentinier mit italienischen Wurzeln wird nicht als großer Reformer in die Geschichte eingehen, aber er hat zur richtigen Zeit das Richtige getan: Demut und Bescheidenheit vorgelebt. Abgehobenheit der Kirchenfürsten gegeißelt. Selbstverliebten Egomanen in der Kurie die Leviten gelesen. Sozial Schwachen und Menschen am Rand der Gesellschaft eine Stimme gegeben. Der Kirchenbasis aufmerksam zugehört.
Dieser Weg, den Franziskus eingeschlagen hat, ist der richtige, um der Kirche auch im 21. Jahrhundert Relevanz zu geben. Bleibt nur zu hoffen, dass sein Nachfolger diesen Weg weitergeht.
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