Hype um Bouldern & Co.

„Bodybuilder werden im Klettern nicht weit kommen“

Sport-Mix
21.02.2025 06:01

Ob Jung oder Alt, Indoor oder Outdoor. Jahr für Jahr lockt der Kletter- und Bouldersport mehr Österreicher in die Hallen und Berge rund um Wien und Co. Was macht den Sport aus, was gilt es zu beachten und in welche Richtung entwickelt sich der Hype? Krone.at hat sich umgehört …

Jessica Pilz, Jakob Schubert, David Lama. Namen, die den österreichischen Kletter- und Bouldersport in den vergangenen Jahren maßgeblich geprägt haben – und ihren Teil dazu beitragen, junge wie ältere Personen in die Kletterhallen des Landes zu locken.

Auf der Suche nach sportlicher Abwechslung und herausfordernden Wänden braucht es nicht zwingend den Ausflug in die Berge. Ob in Salzburg, Innsbruck oder Wien: Wer sich sportlich betätigen will und eine Alternative zum Fitnesscenter sucht, braucht nur in die nächste Boulder- oder Kletterhalle fahren.

Auch für die „Krone“ ging es an die Boulder-Wand. (Bild: Anatol Szadeczky)
Auch für die „Krone“ ging es an die Boulder-Wand.
(Bild: Anatol Szadeczky)

Kein Alterslimit
„Gerade über Social Media ist der Sport extrem gewachsen“, schildert Christoph Steiner, staatlich geprüfter Instruktor für Sportklettern, krone.at. Stars wie Pilz oder Schubert sowie die Berichterstattung über deren Erfolge tun ihr Übriges. Das Publikum der Kletterhallen reicht von Jung bis Alt, wenngleich die Nachfrage im Jugendbereich die größte ist. „Wir haben allerdings auch 80-jährige Besucher. Es gibt kein Alterslimit, Voraussetzung ist jedoch eine gewisse Fitness und Gesundheit“, so der 26-Jährige, der in seiner Climbing Academy Vienna selbst Kurse in allen Leistungs- und Altersgruppen anbietet. „Klettern ist einfach ein richtig cooler Ausgleich zum Alltag, ein guter Weg, den Kopf frei zubringen und eine ideale Alternative zum Fitnesscenter. Vor allem die Zugmuskulatur wird beim Klettern stark beansprucht. Somit variieren auch die Bewegungen, der Kletterer muss sich anpassen.“ Außerdem ist jeder Boulder anders und damit auch die Bewegungen.

Typische Anfängerfehler? „Bodybuilder oder Personen mit viel Kraft, die mit dem Klettern beginnen, neigen dazu, sich Bewegungen falsch anzulernen, da sie ihre große Kraft nutzen, anstatt eine saubere Technik zu entwickeln. Dadurch stoßen sie schnell an ihre Grenzen, weil ihnen effiziente Kletterbewegungen fehlen. Vor allem der Unterkörper spielt beim Klettern und Bouldern eine essenzielle Rolle. Ich muss präzise steigen, meine Schritte wechseln und meine Füße richtig be- und entlasten können. Unsere größten Muskeln haben wir zudem in den Beinen – das Ziel muss sein, mit dem Unterkörper Power aus den Armen zu nehmen und dadurch Kraft zu sparen.“

Kletter-Elite in Innsbruck
An Angeboten mangelt es – vor allem in den größeren Städten – keineswegs, allein in Wien locken über zehn Boulder- oder Kletterhallen täglich Sportbegeisterte an die Wände. Das österreichische Kletter-Mekka liegt jedoch in Innsbruck, wie Steiner festhält, Profis aus ganz Europa nutzen das Angebot der Tiroler Landeshauptstadt.

In der Kletterhalle wird die Sicherheit durch die Betreiber gewährleistet. (Bild: Anatol Szadeczky)
In der Kletterhalle wird die Sicherheit durch die Betreiber gewährleistet.

Wer lieber an der frischen Luft sportelt, für den geht es im engeren Umkreis von Wien zum Peilstein oder an die Hohe Wand. Outdoor-Routen sind in der Regel bereits mit Haken und Umlenkern ausgestattet, das Material zum Sichern bringen Sportler selbst mit, die Haftung trägt man ebenfalls selbst. „Es gilt stets zu überprüfen: Ist meine Ausrüstung intakt? Sitzen die Haken fest? Sind sie rostfrei?“, mahnt Steiner. Hat man die Checkliste abgehakt und die Muskulatur aufgewärmt, steht dem Weg ans Top nichts mehr im Weg …

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(Bild: KMM)



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