Weil der blaue Stiftungsrat ihn auf krone.tv einen „kriminellen Drogendealer“ genannt hatte, zog Julian Hessenthaler vor Gericht. Er hatte eine Privatklage wegen übler Nachrede und Kreditschädigung eingebracht.
Showdown zwischen dem blauen ORF-Stiftungsrat Peter Westenthaler und Ibiza-Filmemacher Julian Hessenthaler im Wiener Landl. Es geht um eine Privatanklage, die Hessenthaler wegen übler Nachrede und Kreditschädigung gegen den Ex-FPÖ-Politiker eingebracht hat. Der Grund: Auf krone.tv nannte Westenthaler den 44-Jährigen, nachdem dieser zur Sendung „Im Zentrum“ eingeladen worden war, einen „kriminellen Drogendealer“. Hessenthaler war 2022 zu einer Haftstrafe verurteilt worden.
„Im Präsens“, ärgert sich Hessenthaler, der angibt, „nicht dünnhäutig“ zu sein. „Wenn mich jemand einen kriminellen Drogendealer nennt, kann ich ihn nur so verstehen, dass er mich einen aktuell Drogen verkaufenden Kriminellen nennt“, begründet er die Privatanklage. Zudem hätte gerade Westenthaler es besser wissen müssen. Zumal dieser selbst Verfahren wegen übler Nachrede geführt hat.
„Ich habe keinen Anlass, Herrn Hessenthaler zu diskreditieren. Ich habe in meiner Rolle als Stiftungsrat den ORF kritisiert. Das ist meine Aufgabe“, argumentiert Westenthaler, der von Anwalt Volkert Sackmann vertreten wird.
Richter Christian Noe folgt dieser Argumentation und spricht den 57-Jährigen nach einstündiger Verhandlung frei. Westenthalers Formulierung sei vom Recht auf Meinungsäußerung gedeckt. Oliver Scherbaum, der den „Ibiza-Detektiv“ vertritt, prüft nun Rechtsmittel gegen die Entscheidung.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.