Öffifahrerinnen und Öffifahrer, aufgepasst: Am Donnerstagmorgen streiken Mitarbeitende der privaten Autobusbetriebe in ganz Österreich – wo genau, könne man noch nicht sagen. Mit Einschränkungen ist vor allem zwischen 4 und 6 Uhr in der Früh zu rechnen.
Betroffen sind mehr als 100 Standorte von unter anderem ÖBB Postbus, Blaguss, Dr. Richard und sabtours. In Wien ist vor der Zentrale Blaguss Buslinie eine Kundgebung geplant. Unterstützung bekommen die Busfahrerinnen und Busfahrer nicht nur von ihrer Gewerkschaft vida und der Arbeiterkammer, sondern auch von den Klimaschutzorganisationen Fridays For Future und System Change not Climate Change.
„Unsere Forderungen nach einer spürbaren Verbesserung der Arbeitsbedingungen (...) werden nach wie vor nicht ernst genommen. Die Belegschaften streiken, weil ihnen die Arbeitgeber mit unzureichenden Angeboten keine andere Wahl gelassen haben“, sagte Markus Petritsch, Vorsitzende in der Gewerkschaft vida. Die Streikenden fordern unter anderem faire Zulagen für Nachtdienste, eine planbare und mehr zusammenhängende Freizeit sowie einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs auf dem Land.
Schichten bis zu 15 Stunden
„Buslenkerinnen und Buslenker habe Dienstschichten von bis zu 15 Stunden, sie fahren in der Nacht und auch an Wochenenden und Feiertagen. Sie bekommen nicht einmal eine Sonntagszulage. Sie haben an einem Tag geteilte Dienste mit stundenlangen unbezahlten Pausen dazwischen. Während des Dienstes stehen ihnen oft nicht einmal Toiletten zur Verfügung“, kritisierte Petritsch. Ohne attraktivere Arbeitsbedingungen sei es schwer, zusätzliches Personal zu gewinnen.
Buslenkerinnen und Buslenker habe Dienstschichten von bis zu 15 Stunden, sie fahren in der Nacht und auch an Wochenenden und Feiertagen. Sie bekommen nicht einmal eine Sonntagszulage.
Markus Petritsch, Vorsitzender der Gewerkschaft
„WIssen nicht, wie viele sich in der Früh zum Streik melden“
Die österreichweiten Warnstreiks wurden an mehr als 100 Standorten von 4 bis 6 Uhr am Donnerstag angekündigt. In den Morgenstunden seien auch Einschränkungen beim Linienverkehr möglich, heißt es in einer Aussendung. Über die genauen Ausfälle und die Zahl der Teilnehmenden können erst danach Angaben gemacht werden, heißt es von einem Sprecher der Gewerkschaft gegenüber der „Krone“: „Über Ausfälle und Teilnehmerzahlen kann man erst nach dem Streik was sagen. Wir wissen ganz einfach nicht, wie viele sich in der Früh zum Streik melden. Das erfolgt erst kurz vor Dienstbeginn.“
Wie berichtet, ist die vierte Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 12.000 Beschäftigten ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Einig waren sich beide Seiten bei dem Gehaltsplus von 3,5 Prozent, bei den Diäten gab es leichte Zugeständnisse.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.