In Mürzzuschlag fordert FPÖ-Kandidat Arnd Meißl Langzeitbürgermeister Karl Rudischer (SPÖ) heraus. „Gewählt werden Stimmungen“, sagt dieser. Und diese sei zwar global schlecht, nicht aber in seiner Stadt.
Als Karl Rudischer 2007 Bürgermeister wurde, war Alfred Gusenbauer Bundeskanzler, Franz Voves Landeshauptmann und Mürzzuschlag ein eigenständiger Bezirk. „Ich bin nicht amtsmüde“, sagt der SPÖ-Politiker, als die „Krone“ ihn in Mürzzuschlag trifft. „Es kommt mir nicht so lange vor. Und ich mache den Job nicht ungern.“
Bei den verschobenen Corona-Wahlen 2020 konnte Rudischer den Sozialdemokraten die absolute Mehrheit haarscharf zurückholen: 47 Prozent der Stimmen und 13 Mandate im Gemeinderat sind rot. Fünf Jahre danach fühlt der Bürgermeister einen Aufschwung. „Im Wohnbau haben wir viel geschafft, eine neue Kinderkrippe, ein neues Primärversorgungszentrum, einen Kinderspielplatz. Jüngere Leute merken, dass man in Mürzzuschlag gut leben kann – das hat auch mit Homeoffice und dem Semmering-Basis-Tunnel zu tun.“
Es herrscht Aufbruchstimmung
Die Stimmung sei global zwar schlecht, in Mürzzuschlag aber gut, „und gewählt werden Stimmungen“, sagt Rudischer. Einzig, ob „die, die einverstanden sind“, auch wählen gehen, sorgt den Bürgermeister. Sollte die Absolute verloren gehen, kann er sich eine Zusammenarbeit mit der KPÖ vorstellen.
FPÖ sieht „Duell ums Bürgermeister-Amt“
Als kantiger Gegner fällt vor allem FPÖ-Kandidat Arnd Meißl auf – obwohl nach Konflikten zwei Gemeinderäte die Fraktion verlassen haben. Er sitzt seit Kurzem auch im Landtag. Das Ziel ist hoch gesteckt: „Wir wollen uns verdoppeln und Erster werden. Ich gehe in das Duell ums Bürgermeister-Amt.“
Gelingen soll das mit den Themen Gesundheit und Teuerung, mit flexiblerer Kinderbetreuung und einem Hochwasserschutz für Hönigsberg. „Mit der Freunderlwirtschaft muss endlich Schluss sein.“
Weniger Kulturförderungen
Außerdem plant Meißl einen „Kassasturz“ bei den Subventionen – etwa für das renommierte kunsthaus muerz, das um 2,75 Millionen Euro klimafit saniert wird (wovon die Gemeinde einen kleinen Teil bezahlt). „Man muss überlegen, was man mit dem Gebäude macht. Ich schlage ein Jugendzentrum oder ein Haus der Musik für unsere beiden Kapellen vor.“
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