VAR-Check und Elfmeter

Schöpf in Minute 99! WAC rettet Remis gegen Tirol

Fußball National
22.02.2025 19:00

Der Wolfsberger Höhenflug in der Fußball-Bundesliga hat am Samstag in Innsbruck eine Delle bekommen. Die Elf von Trainer Dietmar Kühbauer kam bei der WSG Tirol zu einem glücklichen 3:3 (1:1). Ein Handelfmetertreffer durch Alessandro Schöpf in der 99. Minute rettete den Kärntnern einen Punkt. 

Der drittplatzierte WAC verpasste damit allerdings die frühzeitige Qualifikation für die Meistergruppe. Die WSG rutschte im Abstiegskampf auf Rang zehn ab.

Adis Jasic hatte die Lavanttaler zweimal in Führung gebracht (9., 65.). Jamie Lawrence (24.) und ein Doppelpack von Joker Lukas Hinterseer (84., 91.) drehten die Partie vermeintlich komplett. Doch Schöpf war mit seinem zweiten Joker-Treffer in seiner zweiten Partie für den WAC zur Stelle. Beide Teams sind im Frühjahr damit noch ungeschlagen, wenngleich die sechs Pflichtspiele andauernde Siegesserie der Kärntner endete.

(Bild: GEPA)

Beide Trainer setzten personell auf Kontinuität und hatten nach einem niederlagenfreien Frühjahrsstart wenig Gründe für Rotation: Bei der WSG kehrte der wieder fitte Matthäus Taferner in die Startelf zurück, beim WAC waren es der wiedergenesene Kapitän Dominik Baumgartner und Emmanuel Agyemang. Bei frühlingshaften Temperaturen waren die Wattener zunächst aktiver, die Gäste antworteten mit Effizienz. Jasic knallte einen Freistoß aus mehr als 20 m direkt in die Tiroler Maschen. Die „Wölfe“ bewiesen einmal mehr ihre Torgefährlichkeit nach Standards.

Jasic im Mittelpunkt
Dass dies auch die WSG im Portfolio hat, zeigte die Truppe von Coach Philipp Semlic eine Viertelstunde später. Nach einer Eckball-Variante über Taferner und Bror Blume köpfelte Lawrence zum Ausgleich ein. Einen Tiroler Schreckmoment gab es nach 30 Minuten: Lukas Sulzbacher knöchelte um, spielte aber zunächst weiter. Der Mittelfeldakteur musste wenig später durch David Jaunegg ersetzt werden (36.). Der neue Mann hinderte sogleich den einschussbereiten Dejan Zukic am Torabschluss (38.).

(Bild: GEPA)

Im Spielaufbau brachte der fehlerhafte WAC wenig zusammen, was sich erst nach der Pause änderte. Angelo Gattermayer ließ gleich zweimal die erneute Gästeführung liegen: Zunächst scheiterte der Stürmer an Adam Stejskal (53.), danach schoss er nach Ballo-Vorlage aus guter Position knapp am Tor vorbei (56.). Diese Drangphase wurde schließlich belohnt. Agyemang setzte Gattermayer in Szene, der Zukic bediente. Scheiterte der Serbe noch aus kurzer Distanz an Stejskal, so schnürte Rechtsverteidiger Jasic per Abstauber einen Doppelpack.

Doppelpack von Hinterseer reichte nicht zum Sieg
In der Folge drückten die Wattener auf den Ausgleich und sorgten für einige chaotische Szenen vor dem Kärntner Gehäuse. Der eingewechselte Hinterseer traf zuerst nach Pass von Jonas David via Innenstange zum 2:2. Und der Routinier legte in der Nachspielzeit nach und schoss die Tiroler in Front. Doch die Partie war damit nicht zu Ende, denn Schiedsrichter Alexander Harkam zeigte nach einem unglücklichen Handspiel von David auf den Punkt. Die Entscheidung blieb auch nach VAR-Überprüfung aufrecht. Der eingewechselte Schöpf ließ sich die Chance nicht entgehen und sicherte den Gästen einen Zähler.

Auf die WSG warten nun zwei Auswärtsspiele in Linz, zunächst gegen Blau-Weiß (2. März), dann gegen den LASK (9. März). Zum Abschluss des Grunddurchgangs kommt die Wiener Austria nach Innsbruck. Wolfsberg reist kommende Woche nach Hartberg, bevor Blau-Weiß im Lavanttal gastiert und abschließend das Auswärtsspiel bei Vizemeister Salzburg ansteht.

WSG Tirol – Wolfsberger AC Endstand 3:3 (1:1)
Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol
1.670 Zuschauer, SR Harkam

Tore:
0:1 (9.) Jasic

1:1 (24.) Lawrence

1:2 (65.) Jasic

2:2 (84.) Hinterseer

3:2 (91.) Hinterseer

3:3 (99.) Schöpf (Handelfmeter)

WSG: Stejskal – David, Lawrence, D. Gugganig – Butler, Müller, Naschberger (79. Vötter), Sulzbacher (36. Jaunegg) – Taferner, M. Diarra (55. Anselm), Blume (79. Hinterseer)

WAC: Polster – Baumgartner, Nwaiwu, Wimmer – Jasic, Piesinger (92. Diabate), Agyemang (80. Omic), Ullmann – Zukic (69. Schöpf) – Gattermayer (69. Pink), Ballo (92. Sabitzer)

Gelbe Karten: M. Diarra, Müller, David bzw. kein

Die Stimmen zum Spiel: 

Philipp Semlic (WSG-Trainer): „Wir sind gut reingestartet in die Partie, die erste Halbzeit war ausgeglichen. In der zweiten Halbzeit hat man dann schon gesehen, wieso der WAC dort steht, wo er steht. Sie haben folgerichtig das 2:1 erzielt. Dann muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, welche Moral sie bewiesen hat, welchen Kampfgeist und welche Geschlossenheit, um dieses Ergebnis noch zu drehen in einen Vorsprung. Das spricht für unsere Jungs. Am Ende ist es bitter, wenn du den Ausgleich kriegst. Aber so demütig müssen wir auch sein, dass es in Ordnung geht.“

Dietmar Kühbauer (WAC-Coach): „Wir haben schnell 1:0 geführt, haben dann wenig fürs Spiel getan. Wir sind bestraft worden und es ist 1:1 gestanden. Auf beiden Seiten war wenig Energie drinnen. Ich habe zur Pause gesagt, wir müssen aktiver werden und unser Spiel durchziehen und haben es dann wirklich gut gemacht. Bis zum 2:1 waren wir dann echt gut im Spiel. Aber das ändert nichts daran, dass wir das Spiel fertigspielen müssen und das haben wir heute verpasst. So müssen wir hintenraus mit dem 3:3 zufrieden sein. Wir hätten es uns vorher schon leichter machen müssen und können.“

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(Bild: KMM)



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