Rapid ist so schlecht wie noch nie in der 51-jährigen Historie in ein neues Fußball-Bundesligajahr gestartet. Die Hütteldorfer kassierten am Sonntag beim LASK eine 1:2-Niederlage und verloren damit erstmals die ersten drei Ligapartien eines Kalenderjahres.
Drei Runden vor Grunddurchgangsende ist der Meistergruppenplatz des Fünften nur noch mit einem Vier-Punkte-Polster abgesichert. Der LASK schob sich auf Rang sechs.
Ex-Rapid-Profi Christoph Lang (31.) und George Bello (78.) erzielten vor 14.980 Zuschauern die Treffer der Hausherren. Für die Wiener war ein Tor von Neuzugang Andrija Radulovic zu wenig (91.). Rapid hatte davor schon Pleiten im Derby bei der Austria und daheim gegen den WAC kassiert, in der Liga reichte es aus den jüngsten sechs Runden nur zu zwei Zählern. Der LASK hingegen holte nach zuletzt vier erfolglosen Versuchen wieder einen Meisterschaftserfolg und ist nun gegen Grün-Weiß seit acht Ligamatches und sieben Heimspielen ungeschlagen.
Die Linzer mussten unter anderem auf den verletzten Robert Zulj und den erkrankten Philipp Ziereis verzichten, dafür gab der 19-jährige Innenverteidiger Modou Keba Cisse sein Liga-Debüt. Bei Rapid fehlten die gesperrten Niklas Hedl, Mamadou Sangare und Dion Beljo. Goalie Paul Gartler, Moritz Oswald und Ercan Kara rückten in die Startelf.
Anfangsphase im Zeichen von Rapid
Die erste Chance ging auf das Konto des LASK, Samuel Adeniran verfehlte das lange Eck klar (4.). Mit Fortdauer kam Rapid besser in die Partie und war auch gefährlicher: Ein Schuss von Bendeguz Bolla wurde von Hrvoje Smolcic gerade noch abgeblockt (17.), Bello rettete vor der Linie bei einer Kara-Chance (18.), und dazu gab es einige Versuche aus der Distanz, die LASK-Schlussmann Tobias Lawal aber nicht vor große Probleme stellten.
Entgegen dem Spielverlauf stellten die Linzer auf 1:0. Nach einem Oswald-Patzer hatte Lang freie Bahn in Richtung Rapid-Tor, ließ Gartler keine Chance und jubelte ausgelassen über den Treffer gegen jenen Verein, bei dem er sich nicht hatte durchsetzen können, ehe er im Winter nach Oberösterreich abwanderte. Rapid hatte vor der Pause mit Ausnahme eines deutlichen Fehlschusses von Bolla (35.) nichts mehr zu bieten und enttäuschte auch über weite Phasen der zweiten Hälfte.
Nach einem neuerlichen Fehler von Oswald tauchte Entrup allein vor dem Tor auf, scheiterte aber an Gartler (54.). Zwei Minuten später leistete sich der Goalie selbst einen Fauxpas, als er Adeniran den Ball servierte, dann aber gegen den US-Stürmer rettete. Gartler entschärfte auch noch einen Schuss von Ivan Ljubic (61.) und war zudem bei einer weiteren Topchance von Entrup zur Stelle (64.).
LASK ließ gute Chancen aus
Der LASK verabsäumte es in dieser Phase, die Entscheidung herbeizuführen und wäre dafür beinahe in der 73. Minute bestraft worden. Der wieder in die Anfangsformation zurückgekehrte Kapitän Matthias Seidl zog vom Sechzehner ab, Lawal wehrte den Ball an die Stange. Vier Minuten später machte es Bello aus einer ähnlichen Distanz besser, sein Schuss fand via Innenstange den Weg ins Netz.
Rapid kämpfte vergeblich um eine Wende, doch Lawal parierte einen Kopfball von Kara (84.) und einen Schuss von Seidl (85.). Das Ehrentor von Debütant Radulovic durch einen Schuss knapp außerhalb des Strafraums ins lange Eck kam zu spät.
LASK – SK Rapid 2:1 (1:0)
Linz, Raiffeisen Arena, 14.980, SR Ciochirca
Tore:
1:0 (31.) Lang
2:0 (78.) Bello
2:1 (91.) Radulovic
LASK: Lawal – B. Jovicic, Cisse, Smolcic, Bello – Lang (92. Sulzner), Horvath, Ljubic, Berisha (86. Bogarde) – Entrup (72. Danek), Adeniran
Rapid: Gartler – Bolla, Cvetkovic, Raux-Yao, Auer (76. Schöller) – Oswald (60. Wurmbrand), Lu. Grgic – Schaub (76. Radulovic), M. Seidl, Jansson – Kara
Gelbe Karten: Berisha, Cisse, Lang bzw. keine
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