Kritik nach Fiasko

„Skier abgeschlachtet“: WM-Ärger bei Topnation

Endre Strömsheim war nach dem Rennen richtig sauer.

(Bild: FRANCK FIFE)

Großer Frust bei den Norwegern: Die Topnation ging im Männer-Einzel bei den Biathlon-Weltmeisterschaften in Lenzerheide leer aus. Johannes Thingnes Bö und Co. schimpften nach dem Rennen über ihr Material.

Keine WM-Medaille im Einzel – die norwegische Tageszeitung „Dagbladet“ sprach von einem „katastrophalen“ Tag für die Norweger. „Die Skier wurden abgeschlachtet – wir fallen auf die Nase!“ War etwa das schlechte Material am schwachen Abschneiden schuld?

Endre Strömsheim

(Bild: FRANCK FIFE)

 „Das ist völlig abnormal“
„Mir war schon in der ersten Runde klar, dass eine Medaille unmöglich war“, ärgerte sich Endre Strömsheim, als Neunter bester Norweger, im Gespräch mit NRK. „Wir müssen die Dinge beim Namen nennen: Wir haben eigentlich ein unglaublich gutes Wachs-Team. Aber heute müssen wir erkennen, dass die Ausrüstung nicht ganz auf der Höhe war.“

Wie Sieger Eric Perrot (FRA) schoss Strömsheim nur einen Fehler, hatte im Ziel aber über drei Minuten Rückstand. „Das ist völlig abnormal“, wundert sich auch Legende Ole Einar Björndalen.

Bö diesmal abgeschlagen
Rekordjäger Johannes Thingnes Bö, der in Lenzerheide den Sprint und die Verfolgung gewonnen hatte und damit bei 22 WM-Titel (12 im Einzel) hält, konnte als Titelverteidiger mit fünf Strafminuten als 20. diesmal nicht vorne mitmischen. Zur Kritik seines Landsmannes meinte er: „Er hat wahrscheinlich recht, wir hatten nicht die besten Skier.“