Jetzt gibt es eine neue Entwicklung im Fall der mutmaßlichen Okkult-Betrügerin Mariana M. (44), auch bekannt als „Amela“: Laut Polizei wurden zwei weitere Personen festgenommen. Außerdem fand eine erneute Hausdurchsuchung in Maria Enzersdorf im Bezirk Mödling statt. Wertgegenstände sowie Waffen und Munition wurden beschlagnahmt.
Feinsilber, Bargeld, Schmuck, Gold und Luxusuhren „mit einem noch festzustellenden Wert“ sowie Waffen und Munition wurden laut Ermittlern in Maria Enzersdorf sichergestellt. Auch die in Wien gemeldete, 29-jährige österreichische Staatsbürgerin Dona D. alias „Anna“ wurde wegen Verdachts des gewerbsmäßigen schweren Betruges und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung festgenommen.
Sie ist in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert worden und hat laut Polizei von ihrem Entschlagungsrecht Gebrauch gemacht. Schon am nächsten Tag klickten weitere Handschellen – und zwar für einen 47-jährigen Österreicher wegen Verdachts der Geldwäsche und der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung.
Auch Sohn von „Amela“ festgenommen
Dona D. steht ebenfalls im Verdacht, Okkult-Betrügereien begangen zu haben. Um mögliche Opfer ausfindig zu machen, wurde auch von ihr ein Lichtbild veröffentlicht. Das durchsuchte Haus in Maria Enzersdorf gehört dem 29-jährigen Sohn der selbst ernannten Schamanin „Amela“, der derzeit in Wiener Neustadt in Untersuchungshaft sitzt.
Schaden im zweistelligen Millionenbetrag
Damit weitet sich einer der größten Betrugsfälle aus, die das Landeskriminalamt (LKA) Niederösterreich jemals aufgeklärt hat. Erst am Montag der Vorwoche hatten die Ermittler die Sicherstellung von Bargeld, Gold, Schmuck und hochpreisigen Armbanduhren bekannt gegeben. Der durch die Okkult-Betrügereien verursachte Schaden beläuft sich laut Angaben auf einen zweistelligen Millionenbetrag. In einem Tresor wurden nach Auskunft von LKA-Chef Stefan Pfandler unter anderem 4,1 Millionen Euro und 2,1 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet 2,23 Millionen Euro) in bar gefunden.
Doch die Fahndung nach Mariana M. selbst dauert noch an. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Frau seit mehreren Jahren im gesamten deutschsprachigen Raum aktiv gewesen ist, möglicherweise mit Komplizen. Gegen die 44-Jährige ist ein Europäischer Haftbefehl erlassen worden.
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