In Rottenmann geht der schwarze Bürgermeister gegen die traditionell starke SPÖ, die bei der Landtagswahl ausgesprochen erfolgreiche FPÖ sowie KPÖ und die Bürgerliste WiR ins Rennen. Für diese spannende Ausgangslage ist das Leidthema Leitspital zum großen Teil verantwortlich.
Am 24. November färbte sich die Gemeinde Rottenmann tiefblau. Mit 63,2 Prozent schnitt hier die FPÖ bei der Landtagswahl steiermarkweit am besten ab – trotz schwarzem Bürgermeister. Die ÖVP stürzte auf fünf Prozent ab. Das Kuriosum: Ortschef Günter Gangl freute sich damals sogar über den FPÖ-Erfolg, war er doch stets für den Erhalt des LKH Rottenmann und gegen das von der schwarz-roten Landesregierung gewünschte Leitspital in Stainach-Pürgg.
Auch jetzt, drei Monate später und mit bevorstehenden Gemeinderatswahlen, sagt Gangl immer noch: „Die Partei muss man manchmal hinten anstellen, wenn es um wichtige Themen geht.“ Damit gelingt es ihm durchaus, den Anliegen der Rottenmanner zu dienen. So wird das örtliche Krankenhaus wahrscheinlich noch heuer saniert und modernisiert. „Die Weichen wurden mit der Landtagswahl gestellt. Das Haus ist groß genug, wir möchten auch einige Abteilungen wieder in Betrieb nehmen“, sagt Gangl.
Pflegeheim wird zu Kinderzentrum
Dem 32-jährigen Bürgermeister liegt zudem die Kinderbetreuung am Herzen: In das ehemalige Pflegeheim, das nach einem Leitungsschaden nicht mehr in Betrieb ging und saniert werden musste, sollen drei Kinderkrippengruppen, eine Nachmittagsbetreuung und Wohnungen für Tagesmütter hineinkommen.
Neben der regierenden ÖVP treten auch SPÖ mit Ex-Bürgermeister Klaus Baumschlager an der Spitze (er war von 2013 bis 2015 Stadtchef), die FPÖ, die KPÖ (Johann Ploder) und die Bürgerliste WiR mit Spitzenkandidat Helmut Schaupensteiner an. Bei der Landtagswahl war die KPÖ sogar zweitstärkste Kraft mit 9,4 Prozent. „Ich gehe davon aus, dass die FPÖ auch auf Gemeindeebene stärker wird“, sagt Gangl. Der Ortschef betont: „Ich kann mir mit allen Parteien eine Zusammenarbeit vorstellen.“
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