Schuldenberg

Land muss sparen: Wo sind die Millionen zu holen?

Politik & Wirtschaft
20.02.2025 10:29

Das Land Vorarlberg hat im Jahr 2024 83,9 Millionen Euro mehr ausgegeben als ursprünglich veranschlagt. Jetzt heißt es, eisern zu sparen. Eine von Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) eingesetzte Arbeitsgruppe soll klären, wie das geschehen soll.

So kann es nicht weitergehen: Eigentlich wollte das Land Vorarlberg im Jahr 2024 keine neuen Schulden aufnehmen. Stattdessen hat man sich dazu entschlossen, 159 Millionen Euro aus den Rücklagen zu verwenden, um die Diskrepanz zwischen erwarteten Einnahmen und Ausgaben zu stopfen. Diese Entnahme aus dem „Sparstrumpf“ hat allerdings nicht gereicht – und zwar bei weitem nicht: In Summe hat das Land Vorarlberg im Vorjahr rund 84 Millionen Euro mehr ausgegeben als geplant, wie Wallner am Mittwochabend bekanntgegeben hat. Als Grund dafür führte er „notwendige Maßnahmen“ an: So habe das Land den gesamten Anteil des Zukunftsfonds Elementarpädagogik an die Gemeinden weitergeben, weiters seien das Landes-Stromkostenzuschussgesetz verlängert sowie diverse Sonderfinanzhilfen an die Gemeinden verteilt worden.

Bei einem Budgetvolumen von rund 2,5 Milliarden Euro belief sich der Schuldenstand des Landes per Jahresende 2024 offiziell auf etwa 450 Millionen Euro. Im laufenden Jahr dürften die Schulden um weitere 200 Millionen Euro ansteigen.

Zitat Icon

Unser oberstes Ziel ist es, die finanzielle Stabilität des Landes nachhaltig zu sichern.

Landeshauptmann Markus Walner (ÖVP)

Experten loten Sparpotenziale aus
Angesichts dieser wenig erbaulichen Aussichten haben Wallner und sein Stellvertreter Christof Bitschi (FPÖ) angekündigt, das Landesbudget konsolidieren zu wollen. Eine vom Landeshauptmann eingesetzte Arbeitsgruppe bestehend aus Finanzexperten der Landesverwaltung sowie der Kontroll- und der Vermögensabteilung soll nun mögliche Sparpotenziale erheben. „Unser oberstes Ziel ist es, die finanzielle Stabilität des Landes nachhaltig zu sichern“, betont Wallner. „Wir arbeiten mit aller Kraft an der Bewältigung der finanziellen Herausforderungen, um mittelfristig wieder mehr Gestaltungsspielräume zu haben.“

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Vorarlberg-Krone
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