Busfahrer-Warnstreik

„War wichtig, dass Schüler nicht betroffen sind“

Niederösterreich
20.02.2025 11:33

Zwischen 4 und 6 Uhr früh gingen am Donnerstag die Busfahrer auf die Straße. Die Ausfälle dürften sich in Grenzen gehalten haben. „Wir wollten nicht, dass Schüler betroffen sind“, sagt Niederösterreichs vida-Gewerkschafts-Chef Horst Pammer. Das große Chaos blieb auf Niederösterreichs Straßen auch aus, wie die NÖVOG bestätigt.

„Wir können es und wir tun es auch“, meint Horst Pammer nach den landesweiten Warnstreiks der in Privatunternehmen beschäftigten Busfahrer, die „trotz Kündigungsandrohungen“ in den frühen Morgenstunden des 20. Februar stattgefunden haben. Nach einer fehlgeschlagenen vierten Gehaltsverhandlungsrunde kündigten die Busfahrer die Streiks an. 


Streiks in ganz Niederösterreich
Ob St. Pölten, Gänserndorf, am Flughafen Schwechat, in Himberg, Mistelbach, Horn oder Hollabrunn und egal, ob bei der ÖBB Postbus, Dr. Richard oder anderen privaten Unternehmen: „Es war überall relativ viel los. Es kamen auch viele, die eigentlich erst später zum Dienst antreten hätten müssen. Die Stimmung war gut“, sagt Pammer, dass für die breite Mehrheit Bezahlung und Arbeitsbedingungen einfach nicht mehr stimmen würden. In Niederösterreich wurde an 13 Standorten gestreikt. Ersten Schätzungen der Gewerkschaft zufolge hätten sich fast 500 Buslenker an den Streiks beteiligt.

Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen
„An einem Sonntag oder nachts nur für eine Stunde eine Zulage zu bekommen, sieht kein Busfahrer mehr ein. Das lassen die Leute nicht mehr mit sich machen. Auch Teildienste, wo man nach 15 Stunden heimkommt, sind ein rotes Tuch“, so Pammer, der auch die Arbeitsbedingungen kritisiert. So brauche man bei längeren Pausen eine Möglichkeit, auf eine Toilette zu gehen oder einen Pausenraum aufzusuchen, die „Krone“ berichtete. 

Gewerkschaft sieht Erfolg
Der Gewerkschafter sieht die Streiks als vollen Erfolg: „Jetzt wissen die Arbeitgeber, was wir können und dass wir entschlossen sind. Das, was wir mit dem Warnstreik heute nicht wollten, ist, dass Schüler betroffen sind. Deshalb haben wir die Streiks auch so früh angesetzt, um zu zeigen, dass man uns endlich mehr entgegenkommen muss.“

Großes Chaos blieb aus
Das Chaos hielt sich ob der drei Prozent der betroffenen Fahrgäste in Niederösterreich, die zu dieser Zeit bereits im Bus sitzen, in Grenzen, berichtet NÖVOG-Sprecher Georg Huemer. Von einem flächendeckenden Ausfall könne keine Rede sein.

Aber: „Massive Ausfälle gab es beim Lup-Stadtbus in St. Pölten. Bei Pendlern über weitere Strecken, wie etwa der Linie 104 und 105 von Mistelbach und Gänserndorf nach St. Pölten gab es schon Schwierigkeiten“, sagt Huemer und ortet, dass auch die Streikausfälle von anderen Lenkern übernommen wurden, weil eben viele auch nicht beim Streit mitmachten. 

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